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Dienstag, 19. März 2024
Kaskaden-Grill trifft neue Diesel und Ausstattungspolitik

Hyundai i40: Facelift bringt das dritte Gesicht

Hyundai hat sich in den letzten Jahren so gemausert wie kaum ein anderer Hersteller. Einzig beim i40 konnte die Marke die Zielgruppe der Dienstwagenfahrer bisher nur sehr eingeschränkt erreichen. Nun folgt eine abermalige Überarbeitung des Kombis – doch sie ist so unscheinbar, dass sie kaum einen zusätzlichen Kunden locken dürfte.
Hyundai i40: Facelift bringt das dritte Gesicht
Hyundai
Zum zweiten Mal beglückt Hyundai den
i40 Kombi mit einem neuen Kühlergrill-Design
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Hyundai frischt den i40 auf. Der 4,77 Meter lange Kombi wird nur noch in zwei statt vier Ausstattungsvarianten angeboten, die auf die neuen Bezeichnungen Space und Space Plus hören, auf der Hersteller-Website derzeit aber weder noch zu finden sind.

Optisch gibt sich der Modelljahrgang 2019 am Kaskaden-Kühlergrill zu erkennen. Die Änderungen dürften nur echte i40-Fans wahrnehmen, der 2015 eingeführte Auftritt war sehr ähnlich, zumal die Lichtsignatur und die LED-Nebellecuhten in der Schürze unverändert übernommen werden. Am Heck und im Interieur ändert sich dieses Mal nichts.

Neu an Bord ist der City-Notbremsassistent mit Frontkollisionswarner. Das System alarmiert den Fahrer in Gefahrensituationen optisch und akustisch und löst notfalls eine automatische Bremsung aus, um Kollisionen zu vermeiden oder die Unfallfolgen zu reduzieren. Es ist in einem Geschwindigkeitsbereich von 10 bis 75 km/h aktiv.

Bei den Motoren hat Hyundai den 1,7-Liter-Diesel durch ein 1,6-Liter-Aggregat ersetzt, das aus den anderen Baureihen bekannt ist. es leistet 115 oder 136 PS, das maximale Drehmoment beträgt 280 bzw. 320 Newtonmeter, und der Normverbrauch liegt bei 4,6/4,7 Litern. Die schwächere Variante koppelt der Autobauer stets an ein manuelles Getriebe, die stärkere optional auch an ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Bei den Benzinern steht nur noch der 1,6 GDI mit 135 PS und 8,0 Litern Normverbrauch und Handschaltung zur Wahl, das Zweiliter-Modell entfällt ebenso wie die Wandler-Automatik.

Der i40 "Space" kostet ab 29.900 Euro, etwa 1.300 mehr als der bisherige, nicht direkt vergleichbare "Trend". Hier sind u.a. Klimaautomatik, Parksensoren, 7-Zoll-Multimediasystem, Privacy Glass und 16 Zoll kleine Alufelgen serienmäßig. Realistischer um Kundenwünsche kümmert sich der "Space Plus", der zwar nur mit Bi-Xenon-Licht aufwarten kann, aber immerhin mit 18-Zöllern, Navigation, Lederausstattung, Sitzbelüftung vorne, Soundsystem, Seitenairbags im Fond, elektrischer Heckklappe, Schlüssellos-System, Park- und Fernlicht-Assistent, Verkehrszeichenerkennung und Rückfahrkamera aufwartet.

Dass der 2011 eingeführte i40 am Ende seines Lebenszyklus ist, kann auch das jetzige Facelift nicht verbergen. Nicht nur der kleine Bildschirm und die Lichttechnik sind nicht mehr auf dem neuesten Stand, auch das Motorenangebot ist dürftig und die Optionsliste eingeschränkt. Standheizung, Anhängerkupplung, größere Räder, 360-Grad-Kamerasystem, Verstellfahrwerk, Digitalinstrumente oder Designpakete sind nur einige Beispiele von dem, was der i40 anders als viele Konkurrenten nicht bieten kann. Zeit für einen Nachfolger.
text  Hanno S. Ritter
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