Kompakt-SUV kann sein Alter trotz Modellpflege nicht verheimlichen
Suzuki: Weiteres Facelift für den Vitara
Der Suzuki Vitara bekommt abermals ein Facelift, das sich auf Frontpartie, Zentralbildschirm und Assistenten
auswirkt. Dass das Auto inzwischen neun Jahre auf dem Buckel hat, kann die Modellpflege aber nicht unsichtbar machen.
Suzuki
Alt, aber geliftet:
Der Suzuki Vitara fährt in die letzte Runde
Zum zweiten Mal nach 2018 hat Suzuki den Vitara überarbeitet. Optisch gibt sich das Kompakt-SUV an
einem modifizierten Kühlergrill und insbesondere einer neuen Gestaltung der Frontschürze zu erkennen,
die ihren "Schmollmund"-Bogen nun in glänzendem Schwarz und stärkerer Ausprägung betont.
Suzuki spricht auch von Änderungen an Scheinwerfern und Kotflügeln, die aber auf den Fotos nicht
erkennbar sind. Gab es bisher vier Uni-Lackierungen und sechs Zweifarb-Varianten, sind es künftig
jeweils fünf; zwei Lacke sind dabei neu. Die Seitenansicht und wohl auch die Heckpartie, von der
noch kein Bild vorliegt, bleiben unverändert.
Im Interieur ist ein von spärlichen sieben auf kleine neun Zoll gewachsener Zentralbildschirm die
wichtigste Neuerung. Das System unterstützt nun auch die kabellose Nutzung von Apple CarPlay und
Android Auto.
Mit dem Facelift hält "Suzuki Connect" Einzug in den Vitara. Die Smartphone-App und die damit
verbundenen Services ermöglichen einen Fernzugriff auf das Fahrzeug inkl. Standort-Suche, Geofencing-
und Sperrstunden-Alarm, Fahrthistorie und Status-Infos.
Suzuki hat außerdem die Assistenzsysteme überarbeitet und an die neuen Regularien angepasst. Dies
betrifft u.a. einen optimierten Notbremsassistenten, eine nun kamerabasierte Müdigkeitsüberwachung,
den neuen Abstandstempomaten und die Tempolimit-Warnung.
Motorseitig gibt es keine Änderungen. Zur Wahl stehen der Vollhybrid mit 102-PS-Benziner und
33-PS-Elektromotor (Systemleistung 115 PS) mit einem automatisierten Sechsganggetriebe sowie der
Mildhybrid mit 1,4-Liter-Turbo, 129 PS und konventionellem Schaltgetriebe. Beide Varianten lassen
sich mit Allradantrieb koppeln.
Die neuen Preise sollen erst zur Markteinführung im Sommer bekanntgegeben werden, aber dass hier
nicht viel Luft nach oben ist, liegt auf der Hand. Das Basismodell mit spärlicher Ausstattung dürfte
weiterhin rund 26.000 Euro kosten und das Hybrid-Allrad-Topmodell bei unter 35.000 Euro starten.
Hohe Rabatte sollten sich realisieren lassen, denn der Vitara ist zwar Suzukis erfolgreichstes Modell
in Deutschland, aber trotz Modellpflege und offensichtlicher ERrfüllung der neuen Cybersicherheits-Vorschriften
alles, nur nicht auf der Höhe der Zeit. Ob Matrix-Licht, Fernlicht-Assistent, Anhängekupplung, Digitalinstrumente,
Soundsystem, elektrische oder belederte Sitze, Fahrmoduswahl, Mittelairbag, Seitenairbags hinten, elektrische Handbremse,
Haifisch-Antenne, Zwei-Zonen-Klima, USB-C-Buchsen oder ein 360-Grad-Kamerasystem - alles nicht zu haben. Und zu
allem Überfluss haben die Japaner nun auch noch die analoge Uhr im Armaturenbrett und die Nebelscheinwerfer gestrichen.