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Freitag, 26. April 2024
Futura-Super und Futura-Diesel ohne klare Perspektive

Aral testet CO2-reduzierten Sprit

CO2-Reduktion ist oberstes Gebot der Stunde. Wenn nicht nur E-Autos dazu beitragen könnten, sondern auch die zig Millionen konventionellen Fahrzeuge im Bestand, wäre das genial. Tankstellenbetreiber Aral behauptet, sein neuer Sprit könne das, bleibt Details aber schuldig.
Aral testet CO2-reduzierten Sprit
Aral
Neuer Aral-Sprit soll 25 Prozent CO2 sparen:
Aral-Chef Wendeler und Parl. Staatssekretär Luksic bei der ersten offiziellen Tankbefüllung in Berlin
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Aral testet zwei neue Kraftstoffe auf dem Markt. Das sogenannte "Futura Super 95" und "Aral Futura Diesel" sparen nach Anbieterangaben 25 Prozent CO2-Emissionen im Vergleich zu rein fossilen Kraftstoffen ein - mindestens, wie es heißt. Die Ersparnis entsteht nicht rein am Auspuff, sondern ist berechnet von der Produktion bis zum Endverbrauch ("Well-to-Wheel"). Die Kraftstoffe enthalten den Angaben zufolge "wenigstens 30 Prozent hochwertige erneuerbare Kraftstoff-Komponenten, inklusive eines erheblichen Anteils fortschrittlicher Biokomponenten".

Aral testet den neuen Sprit je einer Tankstelle in Berlin und Düsseldorf. Die erste offizielle Tankbefüllung eines Pkw erfolgte heute in der Berliner Holzmarktstraße in Anwesenheit von Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr. Jeder Kunde kann den Sprit dort tanken, beide Sorten erfüllen die einschlägigen Normen und sind somit in jedem herkömmlichen Pkw nutzbar.

Aral-Chef Patrick Wendeler zeigt sich überzeugt, dass Benzin- und Dieselkraftstoffe, die CO2-Emissionen einsparen, eine entscheidende Rolle bei der Energiewende im Verkehr spielen können – neben der fortschreitenden Elektrifizierung von Fahrzeugen und der Diversifizierung von Antrieben wie beispielsweise Bio-LNG, Bio-CNG und Wasserstoff im Schwerlastverkehr. Wendeler: "Mit unseren neuen Kraftstoffen zeigen wir, was innerhalb der bestehenden Kraftstoffnormen schon heute möglich ist."

Was Aral indes nicht kommuniziert, sind Angaben zum Preis, zu möglichen Verbrauchsauswirkungen, vor allem aber zu einem möglichen Ausbau der Kapazitäten. Würde jeder verkaufte Liter Sprit künftig tatsächlich ein Viertel weniger CO2 bedeuten ... kaum vorstellbar.
text  Hanno S. Ritter
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