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Freitag, 29. März 2024
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Utsch AG liefert neun Millionen Autoschilder für alle ägyptischen Kfz

Großauftrag für deutschen Kennzeichenhersteller aus Ägypten

Siehe Bildunterschrift
9 Mio. Kfz-Kennzeichen Utsch
liefert die deutsche Utsch AG nach Ägypten
Das ägyptische Finanzministerium in Kairo hat ein deutsches Unternehmen mit der Produktion und Lieferung von Autokennzeichen für alle ägyptischen Kfz beauftragt. Die Erich Utsch AG aus Siegen liefert neun Millionen Stück mit einem Auftragsvolumen von 24,8 Millionen Euro. Mit dem Großauftrag an den deutschen Mittelständler will die ägyptische Regierung alle Kennzeichen der rund 4,5 Mio. Fahrzeuge auf ihren Straßen einziehen und durch neue Kennzeichen mit einer Buchstaben-Zahlen-Kombination ersetzen.

Hintergrund: Statt bei Abmeldung eines Fahrzeugs das alte Nummernschild zu vernichten, wird es bislang in Ägypten an den neuen Besitzer weitergereicht. So fährt und altert dasselbe Kennzeichenschild im Laufe seines Lebens an diversen Autos. Häufig ist es kaum mehr lesbar. Außerdem gab es bisher identische Nummernschilder für die einzelnen Bezirke, die sich nur aus nächster Nähe durch den klein gedruckten Namen des Ortes unterschieden. Darüber hinaus weisen die neuen Kennzeichen holografische Sicherheitsmerkmale auf und werden mit einer manipulationssicheren Kennzeichenbefestigung ausgestattet.

In Siegen sollen die Maschinen noch in dieser Woche die ersten Kennzeichen mit arabischen Schriftzeichen prägen. Ab Mitte Juli werden die ersten Autoschilder nach Kairo geliefert. Der gesamte Lieferzeitraum wird auf ein Jahr geschätzt.

Utsch will im Zusammenhang mit diesem bislang größten Auftrag in der Geschichte des 1961 gegründeten Unternehmens in Siegen 20 neue Arbeitsplätze schaffen. Derzeit beschäftigt die Utsch-Gruppe rund 500 Mitarbeiter, davon 200 in Siegen.

In Ergänzung liefert das Unternehmen eine automatische Prägepresse, mit der künftig die Kennzeichen bei Neuzulassungen in Ägypten hergestellt werden sollen. Der Vertrag beinhaltet außerdem die Lieferung der hierfür benötigten Materialen für die nächsten fünf Jahre.
text  Hanno S. Ritter
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