|
9 Mio. Kfz-Kennzeichen |
Utsch |
liefert die deutsche Utsch AG nach Ägypten |
Das ägyptische Finanzministerium in Kairo hat ein deutsches Unternehmen mit der Produktion und
Lieferung von Autokennzeichen für alle ägyptischen Kfz beauftragt. Die Erich Utsch AG aus Siegen
liefert neun Millionen Stück mit einem Auftragsvolumen von 24,8 Millionen Euro.
Mit dem Großauftrag an den deutschen Mittelständler will die ägyptische Regierung alle Kennzeichen der
rund 4,5 Mio. Fahrzeuge auf ihren Straßen einziehen und durch neue Kennzeichen mit einer
Buchstaben-Zahlen-Kombination ersetzen.
Hintergrund: Statt bei Abmeldung eines Fahrzeugs das alte Nummernschild zu vernichten, wird es bislang
in Ägypten an den neuen Besitzer weitergereicht. So fährt und altert dasselbe
Kennzeichenschild im Laufe seines Lebens an diversen Autos. Häufig ist es kaum mehr lesbar. Außerdem
gab es bisher identische Nummernschilder für die einzelnen Bezirke, die sich nur aus nächster Nähe
durch den klein gedruckten Namen des Ortes unterschieden. Darüber hinaus weisen die neuen Kennzeichen
holografische Sicherheitsmerkmale auf und werden mit einer manipulationssicheren
Kennzeichenbefestigung ausgestattet.
In Siegen sollen die Maschinen noch in dieser Woche die ersten Kennzeichen mit arabischen
Schriftzeichen prägen. Ab Mitte Juli werden die ersten Autoschilder nach Kairo geliefert.
Der gesamte Lieferzeitraum wird auf ein Jahr geschätzt.
Utsch will im Zusammenhang mit diesem bislang größten Auftrag in der Geschichte des 1961 gegründeten
Unternehmens in Siegen 20 neue Arbeitsplätze schaffen. Derzeit beschäftigt die Utsch-Gruppe
rund 500 Mitarbeiter, davon 200 in Siegen.
In Ergänzung liefert das Unternehmen eine automatische Prägepresse, mit der künftig die Kennzeichen bei
Neuzulassungen in Ägypten hergestellt werden sollen. Der Vertrag beinhaltet außerdem die Lieferung der
hierfür benötigten Materialen für die nächsten fünf Jahre.