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Toyota senkt das |
Toyota |
Absatzziel für Deutschland |
Realitätssinn statt Rabattschlacht: Als erster Autohersteller in Deutschland hat Toyota auf den rückläufigen Pkw-Markt
reagiert und das Absatzziel reduziert. Alleine im Privatkunden-Geschäft, traditionell eine Toyota-Stärke, fiel
fast jeder fünfte Neuwagen-Verkauf weg.
Das angepeilte Jahresziel von 153.000 Zulassungen für Deutschland wurde jetzt um 5,9 Prozent auf 144.000 Einheiten
reduziert. Der Gesamtmarkt für neue Pkw war in den ersten sechs Monaten um 9,2 Prozent eingebrochen (Autokiste
berichtete), Toyota musste ein Minus von 7,3 Prozent hinnehmen.
Dramatisch sieht die Entwicklung des Privatmarktes aus: Das Minus im ersten Halbjahr liegt bei 26,6 Prozent; insgesamt
gingen nur noch 37,6 Prozent der neuen Pkw an private Käufer. Toyota meldet einen Rückgang von 19,4 Prozent. Mit 6,43
Prozent liegt der Hersteller insoweit aktuell auf Rang vier aller Marken.
Pkw von Toyota und Lexus wurden im ersten Halbjahr insgesamt 68.505 Mal neu zugelassen. Markus Schrick, Vize-Präsident
von Toyota Deutschland, sagte, die gegenwärtige Situation, die alle Hersteller gleichermaßen hart treffe, erfordere
Realitätssinn und überlegtes Handeln. Man habe sich dazu entschlossen, das kurzfristige Ziel zu korrigieren. Schrick:
"Das bewahrt uns vor Markt zerstörerischen Aktivitäten für den Handel und uns. Wir werden den Markt nicht kaufen. Das
ist nicht unser Weg."
Als Gründe für die anhaltende Marktschwäche sieht Schrick nicht allein die Mehrwertsteuer-Erhöhung, die Ende 2006
und Anfang 2007 zu Marktverschiebungen geführt hat. Darüber hinaus glaubt Schrick auch an eine Verunsicherung der
Verbraucher durch die überhitzte CO2-Diskussion. "Die Menschen wollen eine klare Aussage zur künftigen CO2-Besteuerung."
Für das zweite Halbjahr geht Toyota von einem Marktaufschwung aus, der in der Summe den Rückstand aber nicht
mehr werde aufholen können.