Im November 2005 war die Unfallstatistik – bezogen auf die Tendenz – erneut erfreulich. Obwohl die
Zahl der Unfälle nahezu konstant blieb, vermelden die Statistiker bei den Verkehrstoten wieder einen Rückgang.
Nach den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes kamen im November 2005 insgesamt 410 Menschen
im Straßenverkehr um ihr Leben, das sind rund fünf Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Weitere 33.900 Menschen wurden bei Unfällen verletzt, das entspricht auch hier einem Rückgang von 3,5 Prozent.
Insgesamt wurden 200.600 Verkehrsunfälle polizeilich aktenkundig (minus 0,2 Prozent), darunter 26.500 mit
Personenschaden (minus knapp zwei Prozent) und 174.100 mit nur Sachschaden.
In den ersten elf Monaten des Jahres ergeben sich positive Tendenzen sowohl bei den Unfallzahlen, die um ein Prozent
auf rund 2,03 Millionen Unfälle sanken, und den Unfällen mit Verletzten (minus 0,8 Prozent auf 311.000) als auch bei
den Verletzten und Getöteten. Erstere Gruppe umfasst etwa 400.000 Menschen (minus 0,8 Prozent), zweitere sank um 416
auf 4.924 Menschen, das entspricht einem Rückgang um fast acht Prozent.
Bezogen auf das Rumpfjahr 2005 melden 13 der 16 Bundesländer Rückgänge bei den Verletzten und sogar 15 bei den
Getöteten. Ausreißer ist hier Bremen, wo sich die Zahl gegenüber der Vorjahr glatt verdoppelt hat - aufgrund der
statistisch kleinen Größe sollte das aber nicht überbewertet werden. Besonders gute Tendenzen ergeben sich
in Schleswig-Holstein, dem Saarland sowie in Hessen und Hamburg, während insbesondere Nordrhein-Westfalen,
Rheinland-Pfalz und Brandenburg nur wenig zur guten Tendenz beitragen.
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten
Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben
genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die
errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche
Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen
Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.