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Samstag, 20. April 2024
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Neun Prozent weniger Verkehrstote / Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik Oktober 2005: Weniger Getötete, mehr Verletzte

Die Unfallstatistik für den Oktober ist ungewöhnlich: Während die Zahl der Getöteten erneut deutlich sank, verbuchten die Statistiker bei den Verletzten leichte Zuwächse.
Nach den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes verloren im Oktober 503 Menschen ihr Leben im Straßenverkehr. Das sind 9,2 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Weitere 39.800 Verletzte bedeuten demgegenüber einen Anstieg um 2,4 Prozent.

Insgesamt wurden im Oktober 2005 rund 195.400 Straßenverkehrsunfälle polizeilich aktenkundig, eine Abnahme um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Dabei sind die Unfälle mit Personenschaden um 2,7 Prozent auf rund 30.700 gestiegen, während die Unfälle mit nur Sachschaden um drei Prozent auf 164.700 zurückgegangen sind.

In den ersten zehn Monaten ergibt sich ein Rückgang sowohl bei den Unfallzahlen (minus 1,1 Prozent auf rund 1,83 Mio.), den Verkehrstoten (minus 8,3 Prozent oder 407 Menschen auf 4.501) als auch bei den Verletzten (minus 1,4 Prozent auf 365.900).

Bezogen auf das Rumpfjahr melden jeweils 13 der 16 Bundesländer Rückgänge bei den Verunglückten und den Getöteten. Während sich die Gesamttendenz in allen Bundesländern in einem engen Korridor zwischen plus 1,5 und minus 4,8 Prozent bewegt, sind die Unterschiede bei den ums Leben gekommenen Menschen deutlich signifikanter. Besonders positive Tendenzen steuern das Saarland, Schleswig-Holstein, Hessen und Sachsen bei, während Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen Zuwächse verbuchen mussten. Die hohe Zahl in Bremen sollte aufgrund der kleinen statistischen Basis nicht überbewertet werden.

Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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