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Donnerstag, 28. März 2024
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Erstmals unter 500 Getötete im September / Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik September 2005: Sechs Prozent weniger Verkehrstote

493 Menschen kamen im September auf Deutschlands Straßen ums Leben – der erste Spätsommer-Monat mit unter 500 Verkehrstoten seit Einführung der Statistik 1953. Auch die Zahl der Verletzten sank.
Insgesamt registrierte die Polizei nach den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts im September 2005 rund 187.200 Straßenverkehrsunfälle, eine Abnahme um 4,4% gegenüber dem Vorjahresmonat. Dabei sind die Unfälle mit Personenschaden um 2,7 Prozent auf rund 32.400 und Unfälle mit nur Sachschaden um 4,8 Prozent auf 154.800 zurückgegangen.

Die Zahl der Getöteten lag mit 493 um 33 Personen oder 6,3 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Verletzt wurden 40.700 Menschen, entsprechend einem Minus von 4,4 Prozent.

In den ersten neun Monaten des Jahres ließen 3.973 Menschen ihr Leben auf der Straße, das sind rund neun Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Außerdem zählten die Statistiker 325.100 oder 2,1 Prozent weniger Verletzte. Weniger stark sank die Zahl der erfassten Unfälle (minus 1,1 Prozent auf 1,64 Millionen), darunter 1,38 Mio. Unfälle mit nur Sachschaden (minus 1,0 Prozent) und 252.800 Unfälle, bei denen mindestens eine Person zu Schaden kam. Hier errechnet sich ein Rückgang von 1,5 Prozent.

Bezogen auf das Rumpfjahr melden elf der 16 Bundesländer Rückgänge bei den Getöteten. Besonders positive Tendenzen steuern das Saarland, Schleswig-Holstein, Hessen und Sachsen bei. Während in Brandenburg exakt das Vorjahresergebnis zu Buche steht, stiegen die Zahlen in Nordrhein-Westfalen leicht und in Hamburg und Sachsen-Anhalt um je sechs Prozent an. Statistischer Ausreißer ist Bremen mit einem Plus von 175 Prozent entsprechend einem Anstieg von vier auf elf Getötete, was aber wegen der kleinen Zahlen-Grundlage im Stadtstaat nicht überbewertet werden sollte.

Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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