Pkw-Bestand wächst auf 41,7 Mio. / Alle Zahlen und Tendenzen
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AutolanD: 50,2 Mio. Kfz |
Renault |
in Deutschland, darunter 41,7 Mio. Pkw |
Exakt 50.184.419 Kraftfahrzeuge gab es zum Jahresbeginn 2010 in Deutschland, darunter 41.737.627 Pkw
– so viele wie nie zuvor. In fast allen Fahrzeugarten und Bundesländern gab es Zuwächse. Gestiegen
ist auch der Anteil von Dieseln und weiblichen Haltern. Nicht einmal jeder zweite Pkw ist "sauber".
Nach der am Mittwoch in Flensburg vorgelegten Jahresauswertung des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) vergrößerte
sich der Fahrzeugbestand im vergangenen Jahr um 1,2 Prozent, der der Pkw um 1,0 Prozent - deutlich mehr als
im Vorjahr (0,6/0,3 Prozent). Zu diesen Zahlen addieren sich noch rund 5,91 Millionen Anhänger, die mit
2,4 Prozent (2009: 2,3%) erneut merklich zulegten.
Das in den letzten Jahren auf 8,2 Jahre angestiegene Durchschnittsalter ging im Jahr der sog. "Umweltprämie"
auf 8,1 Jahre zurück. Besonders stark zugelegt hat der Bestand von Motorrädern, der um 2,8 Prozent stieg, die
einzigen Rückgänge gab es bei Sattelzugmaschinen (-3,4%). Insgesamt sind rund 4,7 Mio. Nutzfahrzeuge und
3,8 Mio. Krafträder, darunter knapp 100.000 Quads (+ 11,1 Prozent), unterwegs.
Kompakt- und Kleinwagen sind am stärksten verbreitet. Die Zahl der Cabriolets stieg im vergangenen Jahr um
4,5 Prozent auf 1,7 Millionen an. 2,2 Millionen Pkw sind mit Allradantrieb ausgestattet (+9,3 %). Die
Emissionsklasse Euro 4 und besser wird nur von 45,3 Prozent aller Pkw eingehalten, immerhin ein Anstieg um
rund acht Prozentpunkte. Alternative Antriebe liegen leicht über Vorjahresniveau (1,1 %). Der Otto-Motor
dominiert weiterhin mit einem Anteil von 73 Prozent, daraus errechnet sich ein Diesel-Anteil von 25,9
Prozent (Vorjahr 24,9). 90,2 Prozent der Pkw werden privat genutzt. Die Zahl der Mietfahrzeuge sank um
12,7 Prozent auf knapp 250.000.
25,8 (25,0) Prozent der Fahrzeughalter sind älter als 60 Jahre, der Frauenanteil stieg von 32,0
auf 32,4 Prozent. 1,7 Millionen Kraftfahrzeuge mit Saisonkennzeichen werden nicht ganzjährig genutzt.
210.000 Oldtimer mit H-Kennzeichen sind in Deutschland gemeldet.
Bezogen auf die einzelnen Bundesländer gab es überall Zuwächse. Das Schlusslicht bildete Hamburg mit 0,6 Prozent,
am meisten wuchs der Fahrzeugbestand in Berlin mit 1,6 Prozent. Die dortigen 1,3 Mio. Fahrzeuge sind deutlich mehr
als im benachbarten Mecklenburg-Vorpommern (964.000). Am wenigsten Autos sind naturgemäß im kleinen Bremen
gemeldet. Über die Hälfte aller Kfz sind in den drei Bundesländern Nordrhein-Westfalen (10,4 Mio.),
Bayern (8,6 Mio.) und Baden-Württemberg (6,9 Mio.) zugelassen.
Von den 41,7 Mio. Pkw tragen über ein Fünftel (8,8 Mio., 21,1 %) das VW-Emblem. Zusammen mit den Konzernmarken
inkl. Porsche errechnen sich 31,9 (Vorjahr: 31,5) Prozent Anteil am Bestand. Opel fällt im vierten Jahr in Folge
zurück (-3,9%), kommt mit beträchtlichem Abstand (12,8 %) aber auf den zweiten Platz, während Mercedes auf Rang
3 (9,3 %) nahezu unverändert bleibt. BMW und Audi sind deutlich seltener vertreten, konnten dafür aber beide
zulegen. Porsche (+8,2 %) und Smart (+7,7 %) entwickelten sich im Hinblick auf den Bestand besonders positiv.
Der Anteil der deutschen Marken am Pkw-Bestand sank 2009 um 0,3 Prozentpunkte unter die Zwei-Drittel-Mehrheit.
Vom Trabant gibt es noch 35.000 Exemplare (-6,1 %).
Im Hinblick auf die ausländischen Hersteller ist Zulassungs-Spitzenreiter Renault/Dacia auch Bestand-Meister.
Rund 2,2 Millionen Pkw tragen den Rhombus oder das Dacia-Signet (+0,7 %). Die auffälligsten Steigerungsraten
waren bei Škoda (+18,0 %) und Hyundai (+17,0 %) sowie bei Kia, Lada und Chevrolet zu beobachten. Besonders stark
abgenommen hat der Bestand (bezogen auf aktive Marken) bei Lancia, Mitsubishi, Saab und Daihatsu.
Der Fahrzeugbestand umfasst den "fließenden Verkehr" einschließlich der Saisonkennzeichen (1,7 Mio. Kfz),
nicht die abgemeldeten Autos. Die nicht-zugelassenen Pkw spiegeln größtenteils den Gebrauchtwagenmarkt
wieder, der Rest geht auf das Konto von "eingemotteten" Autos wie Young- und Oldtimern.
Genaue Zahlen und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.