Bundesweite Pannenhilfe startet im Juni 2022
ADAC: Gelbe Engel auch für Fahrradfahrer
Die Mobilitätswende ist allerorten im Gang, sogar beim ADAC: Die "Gelben Engel" helfen jetzt auch Fahrradfahrern
nach einer Panne oder einem Unfall. Im Übrigen stehen die Zeichen beim Club weiter auf Wachstum.
ADAC
Schlecht gestelltes Bild, sympathische Angebotserweiterung:
Die ADAC-Pannenhilfe kümmert sich künftig auch um Fahrradfahrer
Der ADAC will zukünftig Dienstleistungen auch in den Bereichen Gesundheit und Heim anbieten und weitere neue Dienstleistungen einführen.
Dazu gehört an erster Stelle eine Pannenhilfe für Fahrradfahrer, die bereits im Juni 2022 bundesweit starten soll.
Für Mitglieder des Clubs ist die Fahrrad-Hilfe wie beim Pkw kostenfrei. Weil die Pannenhelfer in den meisten Gebieten selbst nicht mit dem
Fahrrad, sondern mit dem Auto kommen, findet die Hilfe auch nur an so erreichbaren Stellen statt. Wer also auf einem Waldweg mit dem Bike
einen Plattfuß hat, muss seinen Drahtesel womöglich erst eine Weile schieben, bevor er Hilfe bekommt.
Alle Pannenhelfer seien inzwischen entsprechend geschult und die Fahrzeuge mit Werkzeug und Material ausgerüstet, heißt es. Sollte eine
Reparatur vor Ort nicht möglich sein, organisieren die Helfer den Rad-Transport zur nächsten geeigneten Werkstatt und nehmen bei Bedarf Gepäck
oder Ladung mit.
Die bundesweite Einführung des neuen Services folgt auf ein Pilotprojekt in Berlin und Brandenburg. Dort waren seit Juli 2021
alle 150 arbeitenden Pannenhelfer auch in Sachen Fahrrad unterwegs. Während der Probephase konnten sie ca. 400 Radfahrern
helfen, die häufigsten Pannenursachen waren platte Reifen. Mit weitem Abstand folgten Probleme mit Kette, Bremse und Schaltung.
Im Bereich Heim nannte der ADAC den ebenfalls in einem Pilotprojekt befindlichen Schlüssel-Notdienst; wann hier ein bundesweites
Angebot startet, ist aber noch nicht bekannt. Beispiel für einen Service-Ausbau im Bereich Medizin ist die Medical App für
telemedizinische Beratung. Die erweiterte Ausrichtung dient letztlich dem Zweck, neue Mitglieder zu gewinnen, und wurde auf der
Hauptversammlung in Wiesbaden am vergangenen Samstag den Angaben zufolge mit "überwältigender" Mehrheit beschlossen.
Mit inzwischen 21,23 Millionen Mitgliedern, davon rund 73 Prozent sogenannter Plus-Mitglieder, ist der ADAC Europas größter Verein.
Er betreibt nach eigenen Angaben 176 Geschäftsstellen in Deutschland, beschäftigt knapp 2.700 Mitarbeiter, fährt etwa 3,5 Millionen
Hilfseinsätze im Jahr und führt an die 2.000 Fahrzeug-, Sicherheits- und Emissionstests durch. Der Verein erzielte 2021
einen Gewinn von fast 137 Millionen Euro.