E-Kompakter auf MEB-Basis mit bis zu 204 PS und 420 km Reichweite
Seat: Der erster Stromer ist fast fertig
Bei VW stehen alle Zeichen auf Elektro-Zukunft. Das erste Modell der "I.D."-Familie erscheint noch dieses Jahr, das zweite
kurz darauf – von Seat. Die Spanier zeigen schon jetzt recht genau, wie das Auto aussehen wird.
Seat
Konzeptstudie, aber seriennah:
Seat zeigt sein erstes Elektroauto
Der sogenannte Modulare Elektro-Baukasten von Volkswagen wird wie sein konventioneller Vorgänger MQB natürlich von allen
Volumenmarken des Konzerns genutzt werden. Den Start macht der VW I.D. Neo (der neueren Gerüchten zufolge sogar nur ID 3 heißen
soll) noch in diesem Jahr, das zweite MEB-basierte Modell folgt 2020 von Seat.
Auf dem Genfer Salon zeigen die Spanier mit dem el-born - der Name bezeichnet eigentlich ein Szeneviertel in Barcelona - ein
Konzeptauto, das einen erstaunlich realen Ausblick auf das spätere Serienmodell gibt, mithin mehr preisgibt als die bisher
gesichteten, getarnten ID-Prototypen und die frühere ID-Studie.
Klar zu erkennen ist das neue Layout mit der weit nach vorne versetzten A-Säule. Möglich wird dies, weil vorne wegen des Wegfalls des
Verbrenners und seiner Zusatzaggregate mehr Raum zur Verfügung steht. In der Folge soll ein Neo/el-born deutlich mehr Platz bieten -
VW vergleicht insoweit gerne mit dem Passat, dem damit eines der Kaufargumente genommen wird. In der Folge ergibt sich ein van-artiges
Design mit großen Dreiecksfenstern vor den vorderen Türen. Das ist nicht eben ein Augenschmaus.
Das Elektroauto wird voraussichtlich in zwei Leistungsstufen angeboten, namentlich mit etwa 150 und 204 PS. Die stärkere
Variante soll in 7,5 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen, etwas schneller als ein aktueller Leon 2,0 TDI mit 184 PS.
Anders als beim Diesel, der 226 km/h erreicht, wird der Stromer deutlich früher eingebremst, spätestens bei 180 km/h.
Der Akku fasst 62 kWh und ermöglicht so eine Normreichweite von bis zu 420 Kilometern. Geladen werden kann mit
maximal 100 kW - dann sind 80 Prozent in 47 Minute möglich, teilt Seat schon sehr konkret mit.
Der E-Seat wird nicht in Spanien gebaut, sondern zusammen mit dem I.D.-Schwestermodell in Zwickau. Wie bei allen
Elektroautos sollten Interessenten nicht auf günstige Preise spekulieren. Auch wenn es keinen Verbrennungsmotor, kein
Getriebe, kein Kühlsystem, keine Lichtmaschine, keinen Anlasser und keinen Auspuff gibt, wird man die bisherigen
Top-Diesel-Preise kalkulieren müssen. Ein gut ausgestatteter Leon TDI FR kostet aktuell ab etwa 32.000 Euro.