Teilstück zwischen Bielefeld und Steinhagen unter Verkehr
A33: Weitere Lücke geschlossen
Die Planungen für eine Autobahn zwischen Bielefeld und Osnabrück gehen zurück bis in die 1930er-Jahre. Jahrzehntelang wurde
geplant, geprüft, verworfen, neu geplant und vor Gericht verhandelt, bis 2012 der erste Abschnitt unter Verkehr ging.
Jetzt folgt der zweite.
Straßen.NRW
Auf der A 33 rollt der Verkehr jetzt
von Bielefeld bis Steinhagen, Halle folgt bis Ende 2018
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27 Kilometer Autobahn sollen bis Ende 2019 Bielefeld mit Borgholzhausen verbinden, dann ist die seit vielen Jahren klaffende Lücke in der
A33 zwischen Ostwestfalen und der A1 bei Osnabrück geschlossen. Auf den ersten acht Kilometern dieses Abschnitts zwischen Bielefeld und
Steinhagen kann der Verkehr seit Mittwochnachmittag rollen. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der neue Bundesverkehrsminister
Andreas Scheuer sowie weitere Amtsträger haben das Teilstück für den Verkehr freigegeben.
123,4 Millionen Euro hat der Landesbetrieb Straßen.NRW in das knapp acht Kilometer lange Teilstück der A33 investiert, die reinen Baukosten
lagen bei 106,4 Millionen. Dabei wurde nicht nur für den Verkehr gebaut, auch der Umwelt- und Lärmschutz hatte hohe Priorität: Allein
28 Kleintunnel zum Schutz seltener Tierarten führen unter der Autobahn her, 207 Hektar Ausgleichsflächen wurden geschaffen, und 8,2 Kilometer
Wildschutzzäune sowie fast zehn Kilometer Amphibienschutzwände säumen die Fahrbahnen.
In drei Regenrückhaltebecken wird das Oberflächenwasser gesammelt und gereinigt. Etwa acht Kilometer Lärmschutzwälle und weitere acht Kilometer
Lärmschutzwände sollen die Anwohner schützen, auf rund 2,1 Kilometer sind Wall und Wand kombiniert und bis zu 6,50 Meter hoch. 21 Kilometer
Betongleitwand sichern die Fahrbahn zur Mitte ab. 20 Brücken wurden für das A33-Teilstück gebaut, lange bevor die Trasse dazwischen fertig
gestellt war.
Wenn die Lücke zwischen A44 und Osnabrück komplett geschlossen ist, werden nach aktueller Planung täglich mehr als 40.000 Fahrzeuge über die
A33 rollen. Verkehr, der dann überwiegend die umliegenden Ortschaften nicht mehr belastet. Verkehrsminister Scheuer bezeichnete die Verkehrsfreigabe
als einen großen Tag für Ostwestfalen-Lippe und einen "wichtigen Meilenstein für den Mobilitätsfortschritt in der Region".
Zwischen Planung und Verkehrsfreigabe des A33-Teilstücks liegen mehr als 14 Jahre. Nach der öffentlichen Auslegung der Pläne wurden diese
noch einmal angepasst. Gegen den 2007 getroffenen Planfeststellungsbeschluss wurden Klagen erhoben. Im August 2009 hat das Bundesverwaltungsgericht
Leipzig alle Klagen abgewiesen, der erste Spatenstich fand im September 2009 statt.