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Der Passat-Prototyp |
Volkswagen |
parkt vollautomatisch rückwärts ein |
Halbautomatisch einparken am Straßenrand können einige VW- und neuerdings Mercedes-Modelle schon, doch die
Entwicklung geht weiter: Auf der Hannover-Messe hat Volkswagen jetzt einen Passat vollautomatisch einparken
lassen.
Die Szene wirkt irreal: Ein Passat Variant naht heran, bleibt stehen, der Fahrer steigt aus, wirft die Tür zu und
zielt im Weggehen mit einer Fernbedienung auf den Wagen. Schon parkt der Kombi rückwärts wie ferngesteuert ein,
stellt dann selbst den Motor ab und verriegelt sich.
Doch irreal ist hier gar nichts. Alles live: In einer Weltpremiere zeigt VW auf der Hannover-Messe den sogenannten
"Park Assist Vision". Und der dirigiert den Prototypen millimetergenau in sogenannte Kopfparklücken, wie es sie
in jedem Parkhaus und vor allen Supermärkten gibt.
Nachdem die Wolfsburger den halbautomatischen Parklenkassistenten "Park Assist" für parallel zur Fahrbahn angeordnete
Parklücken in Touran, Tiguan und Passat bereits eingeführt haben, folgt mit der Studie nun ein Fahrzeug, das auch
Parklücken quer zur Fahrbahn meistert. Der Fahrer wählt lediglich die angebotene Parklücke auf dem Monitor des
Navigationssystems, stellt den Wählhebel der Automatik (DSG) auf "P" und steigt aus. Alternativ kann der Fahrer
natürlich auch im Auto bleiben.
Zwei Kameras links und rechts in den Außenspiegeln sind für die Parklückenvermessung verantwortlich. Ein Rechner
übernimmt die Auswertung der Video-Signale und die Ansteuerung der Lenk- und Antriebssysteme. Nach dem Aktivieren
des Einparkvorgangs durch den Fahrer manövriert das System den Passat mittels elektromechanischer Servolenkung,
elektronischer Parkbremse, DSG und der vom Standgas gelieferten Motorkraft auf dem zuvor berechneten Kurs rückwärts
in die Parklücke. Zwei weitere Kameras an Front und Heck sowie die üblichen Ultraschallsensoren der Einparkhilfe
überwachen den Vorgang und stoppen den Wagen falls nötig. Ebenso kann der Fahrer das Manöver via Fernbedienung
jederzeit unterbrechen.
Das System befindet sich derzeit in der Versuchsphase. Einen Termin für den Seriensatz gibt es noch nicht.
Bei VW heißt es, aus der Vision werde in "nicht allzu ferner Zukunft" Realität.