Statistiker zählen 41,2 Mio. zugelassene Pkw / Alle Zahlen und Tendenzen
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AutolanD: 49,3 Mio. |
Renault |
Kfz, darunter 41,2 Mio. Pkw in Deutschland |
Exakt 49.330.037 Kraftfahrzeuge gab es zum Jahresbeginn in Deutschland, darunter 41.183.594 Pkw – so viele
wie nie zuvor. In fast allen Fahrzeugarten und in allen Bundesländern gab es Zuwächse, allerdings nur gering.
Gestiegen ist auch der Anteil von Dieseln, weiblichen Haltern und "sauberen" Modellen – die aber noch immer
gering vertreten sind.
Nach den am Mittwoch in Flensburg vorgelegten Jahresauswertung des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) schlug der deutliche
Rückgang der Neuzulassungen in Deutschland bedingt auch auf den Fahrzeugbestand nieder. Die Zuwachsrate liegt bei
lediglich 0,7 Prozent insgesamt, Pkw erreichten 0,4 Prozent. Im Vorjahr waren 1,1 bzw. 1,0 Prozent ermittelt worden.
Zu diesen Zahlen addieren sich noch rund 5,64 Millionen Anhänger, die wie 2006 um 2,8 Prozent zulegten.
Die mit Abstand höchste Zuwachsrate erzielten erneut Sattelzugmaschinen, die gleich um acht Prozent zulegten.
Es folgen Motorräder und Lkw mit 2,6 bzw. 2,3 Prozent. Bei den Bussen ermittelten die Statistiker keine Veränderung.
Während fast jede zweite Pkw-Neuzulassung von einem Dieselmotor angetrieben wird, liegt diese Größe beim Bestand
bisher erst bei 25 (Vorjahr: 23,2) Prozent. Nur 0,6 Prozent aller Pkw verfügen über alternative Antriebe (Erd- oder
Flüssiggas, Elektro, Hybrid, etc.). Die Zahl der nach EU4 eingestuften Pkw stieg im Jahresverlauf von rund einem
Viertel auf knapp ein Drittel. Zusammen mit EU3 ergeben sich 52,7 Prozent - die "Stinker" gibt es also tatsächlich
noch zuhauf auf den Straßen. 90 Prozent aller Pkw werden privat genutzt. Fast jeder vierte Halter (24,3 %) ist 60
Jahre und älter. Der Anteil der weiblichen Halter stieg um einen Prozentpunkt auf 31,7 Prozent.
Bezogen auf die einzelnen Bundesländer ergeben sich überall Zuwächse zwischen 0,2 Prozent in Nordrhein-Westfalen
und 1,7 Prozent in Hamburg und Hessen. Der Bestand ist dabei natürlich höchst unterschiedlich aufgeteilt: Über
zehn Mio. Kraftfahrzeuge sind allein in Nordrhein-Westfalen zugelassen, 8,4 Mio. in Bayern, während sich der Stadtstaat
Bremen mit derer knapp 300.000 begnügt. Auch in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland gibt es weniger als
1 Mio. Kfz.
Die Kompaktklasse sieht man am häufigsten auf Deutschlands Straßen (28,0 %). Die angrenzende Mittelklasse (20,6 %)
und Kleinwagen (19,5 %) sind ebenfalls stark vertreten. Das Segment der Minis gewinnt zunehmend an Bedeutung und
liegt derzeit bei 5,2 Prozent. Von den 41,2 Mio. Pkw tragen über ein Fünftel (8,8 Mio., 21,3 %) das VW-Emblem. Mit
den Konzernmarken errechnen sich 31,1 Prozent Anteil am Bestand. Opel fällt im zweiten Jahr in Folge zurück, kommt
mit beträchtlichem Abstand (13,8%) aber auf den zweiten Platz, während Mercedes auf Rang 3 (9,2 %) leicht zulegen kann.
Der Anteil deutscher Marken ging leicht auf 66,7 Prozent zurück. Renault (5,3 %) ist die häufigste ausländische
Marke in Deutschland. Auf dem zweiten Rang konnte sich Toyota (3,1 %) vor Peugeot (2,9 %) behaupten. Auch Škoda hat
sich auf dem deutschen Markt längst etabliert: Jedes 50. Auto trägt den grünen Flügel. Die tschechische VW-Tochter gehört
zusammen mit Chevrolet und Kia auch zu den drei Marken, die im Bestand am meisten zugelegt haben. Die größten
Verluste müssen Proton, MG/Rover und Lancia hinnehmen.
Hinweis zur Statistik: Bisher beinhaltete der Fahrzeugbestand auch die "vorübergehend stillgelegten" Kfz,
nicht jedoch die "endgültig abgemeldeten". Mit der neuen Fahrzeugzulassungsverordnung wurde das
Zulassungsverfahren vereinfacht. Sämtliche Arten von Abmeldungen, auch die sogenannten vorübergehenden
Stilllegungen (etwa 12 %), gelten seit 1.3.2007 als "Außerbetriebsetzungen". In der Konsequenz enthält der
Fahrzeugbestand daher lediglich noch den "fließenden Verkehr" einschließlich der Saisonkennzeichen. Um einen
Vergleich zum 1.1.2008 mit den Vorjahreswerten zu ermöglichen, wurden die Vergleichswerte angepasst.
Die nicht-zugelassenen Pkw spiegeln größtenteils den Gebrauchtwagenmarkt wieder, der Rest geht auf das Konto
von "eingemotteten" Autos wie Young- und Oldtimern.
Genaue Zahlen und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.