Audi: Auch der Q5 wird in Deutschland gebaut

Nach dem R8 wird Audi auch die künftige Q5-Baureihe in Deutschland produzieren. Dafür sind bis zum avisierten Produktionsstart im Jahr 2008 Investitionen von rund 300 Millionen Euro am Standort Ingolstadt geplant; 1.700 Mitarbeiter sollen den kleinen Q7-Bruder bauen. "Die Entscheidung zeigt, was im Standort Deutschland an Potenzial steckt. Wir sind sehr froh, dass der Audi Q5 in Ingolstadt gebaut wird, nachdem mit dem Betriebsrat sichergestellt werden konnte, dass eine Fertigung zu wettbewerbsfähigen Kosten möglich sein wird", sagte Audi-Chef Professor Dr. Manfred Winterkorn am Freitag, ohne Details zu den Verhandlungsergebnissen zu nennen.

Die langfristige Sicherung der Arbeitsplätze an den deutschen Standorten sei das wichtigste Ziel des Betriebsrats gewesen, so dessen Vorsitzender Peter Mosch. Der zweite IG Metall-Vorsitzende und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Berthold Huber bezeichnete die Entscheidung als Beweis dafür, dass man eben doch in in Deutschland hochwertige und marktfähige Autos herstellen könne, trotz des "allgemeinen Gejammers" über zu hohe Arbeitskosten. Huber: "Leistungsbereitschaft, Erfahrung und Können einer Belegschaft sind ihr Geld wert."

Der Zuschlag zur Q5-Fertigung in Ingolstadt ist bereits die dritte wichtige Entscheidung von Audi innerhalb kurzer Zeit für einen Standort in Deutschland. Vor wenigen Monaten war bekannt gegeben worden, dass der neue A5 in Ingolstadt und der Sportwagen R8 in Neckarsulm gefertigt wird.

Der Audi Q5 soll laut Winterkorn ein "ausgesprochen sportliches" Fahrzeug werden und dazu beitragen, den Audi-Absatz in Richtung 1,4 Millionen Einheiten jährlich zu bringen - ein Ziel, das man sich für das Jahr 2015 gesetzt habe.

In Ingolstadt werden aktuell der Audi A3 und A4 sowie, im Verbund mit dem ungarischen Györ, die TT-Modelle gefertigt. In Neckarsulm werden A6, A8 und ab dem vierten Quartal der R8 gebaut. Im vergangenen Jahr liefen in Ingolstadt gut 510.000 und in Neckarsulm gut 241.000 Fahrzeuge von den Bändern.