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Freitag, 26. April 2024
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Golf V und Mazda3 teilen sich den zweiten Platz

»Auto des Jahres«: Deutlicher Sieg für den Fiat Panda

Siehe Bildunterschrift
"Auto des Jahres 2004": © Fiat Automobil AG
Die gelbe Lackierung steht dem Panda
überraschend gut
Das Jahr zu geht langsam zu Ende, und das ist traditionell die Zeit, in der die meisten Auszeichnungen und Preise vergeben werden - auch und gerade im Automobil-Bereich. Nach dem "Goldenen Lenkrad", der "Auto Trophy" und anderen Preisen wurde heute das "Auto des Jahres 2004" gekürt.

Viele hatten erwartet, der neue VW Golf würde das Rennen machen, und er hätte es sicher auch verdient gehabt. Tatsächlich gewonnen hat aber der neue Fiat Panda, und das ist Fiat zweifellos zu gönnen, markiert die Neuauflage doch möglicherweise auch den Beginn einer neuen Ära beim zuletzt so gebeutelten italienischen Autobauer. Der Kleinwagen, zwar nicht so originell und lustig wie sein in über 20 Jahren millionenfach produzierter Vorgänger, ist ein innen wie außen unaufgeregt, aber doch ordentlich gezeichnetes Auto mit viel Platz, Variabilität, neuen Motoren und einer nach ersten Eindrücken auch unerwartet guten Verarbeitungsqualität. Das Beste aber ist der Preis: Zwar kostet der Panda II ungefähr so viel wie sein Vorgänger Anfang der 1980er Jahre, freilich in Euro - und doch darf ein Einstandspreis von deutlich unter 9.000 Euro heutzutage schon als sehr günstiges Angebot gelten.

Der Sieg des Panda war denn auch eindeutig: 281 Stimmen bedeuten einen respektablen Vorsprung vor den Nächstplatzierten, Mazda 3 und VW Golf mit je 241 Punkten, Toyota Avensis (219), Opel Meriva (213), 5er BMW (144) und Nissan Micra (111). Mit dem Panda gewann zum ersten Mal ein Modell aus dem A-Segment die Auszeichnung. Gut gebrummt, Bärchen, und wir wollen Dich auch bestimmt nicht "Baby" nennen...

Teilnahmeberechtigt am Wettbewerb "Auto des Jahres" sind alle neuen Modelle, die in ihrem Erscheinungsjahr in mindestens fünf verschiedenen europäischen Märkten eingeführt worden sind. Das Procedere ist einfach: Nach einer Vorauswahl kommen sieben Modelle in die Endrunde, unter denen die Expertenjury - 58 europäische Motorjournalisten - den späteren Sieger wählt. Für die Bewertung hat jeder Juror insgesamt 25 Punkte, wobei für den ersten Platz maximal zehn Punkte vergeben werden können. Der Panda erzielte 16 Mal die höchste Punktzahl, 55 der 58 Jurymitglieder listeten ihn auf ihrem Punktezettel. Bewertet wurden die Kriterien Wirtschaftlichkeit, Komfort, Sicherheit, Fahreigenschaften, Funktionalität, Umweltfreundlichkeit, Preis-/Wertverhältnis und Design.

Der Wettbewerb zum "Auto des Jahres" wird seit 1964 verliehen und von sieben Zeitschriften in Europa getragen - in Deutschland ist es der "stern". Die Preisübergabe ist für den 19. Januar 2004 im Rahmen einer von der Zeitschrift "L’Automobile Magazine" ausgerichteten Feierstunde in Paris vorgesehen.

Auch im Rückblick ist Fiat mit acht Siegen führend, gefolgt von Renault (fünf Siege), Ford (vier) sowie Citroën und Peugeot mit je drei Spitzenplätzen. Alfa, Audi, Opel, Rover und Simca konnten je zwei Mal gewinnen, während es für Lancia, Austin, NSU, Nissan, Mercedes, Porsche, VW und Toyota nur einmal fürs Siegerpodest reichte.
text  Hanno S. Ritter
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