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Dienstag, 19. März 2024
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Toyota-Tochter verlässt Anfang 2013 den deutschen und österreichischen Markt

Aus und vorbei: Daihatsu beendet Deutschland-Geschäft

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende: Daihatsu wird sich vom deutschen und österreichischen Markt komplett verabschieden. Bis dahin hat der Autobauer noch eine Durststrecke vor sich: Das Neuwagen-Geschäft wird erst Ende Januar 2013 eingestellt. "Damit zieht sich das Unternehmen als Anbieter von Neuwagen von den genannten Märkten zurück", heißt es ohne weitere Begründung in einer Mitteilung des deutschen Importeurs in Tönisvorst. Die Entscheidung habe das Mutterunternehmen in Japan gefällt.

Daihatsu versicherte, auch über das Jahr 2013 hinaus die Versorgung mit Ersatzteilen sicherzustellen und Garantieansprüche abzuwickeln. Die Verträge mit den Vertriebspartnern werden zum 31. Januar 2013 gekündigt, den Händlern aber angeboten, ihre Tätigkeit als Service-Partner fortzusetzen.

Der Neuwagen-Verkauf soll bis zum genannten Termin aufrecht erhalten werden. Die Abwärtsspirale bei den Neuzulassungen dürfte sich damit massiv fortsetzen. Daihatsu hatte im vergangenen Jahr bereits das Aus für die Modelle Copen und Materia angekündigt. Die Toyota-Tochter kam 2010 auf gut 5.300 Neuzulassungen in Deutschland, entsprechend einem Marktanteil von gerade einmal 0,2 Prozent. Auch 2009 konnte der oft als Kleinwagen-Spezialist bezeichnete Autobauer trotz der "Abwrackprämie" nur 0,3 Prozent des Marktvolumens erreichen.

Daihatsu Deutschland wurde nach Angaben auf der erst vor gut einem Monat vollständig überarbeiteten Website des Unternehmens 1989 gegründet. Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund 70 Mitarbeiter. Medienberichten zufolge wird der Betrieb nicht nur in Deutschland und Österreich, sondern in ganz Europa eingestellt.
text  Hanno S. Ritter
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