KW 43/2013![]() |
3 Millionen Meilen im Volvo
Heutzutage fahren die meisten Leute ihr Auto nur ein paar Jahre, bis das Leasing ausgelaufen ist oder der neue
Firmenwagen bereitsteht. Langlebigkeit spielt kaum noch eine Rolle, und das ist wohl mit ein Grund dafür, dass
etwa Mercedes eine so grundlegende Wandlung in den letzten beiden Jahrzehnten hingelegt hat – vom grundsoliden
W123 zum Chichi-CLA. Auch andere Autos waren langlebig, ein Golf II etwa oder ein Volvo 240. Und das ist auch
schon die Überleitung zu einem einmaligen Rekord: Irv Gordon fährt Volvo. Seit 1966. Den gleichen. 3 Millionen Meilen.
4,8 Millionen Kilometer. Zwischenzeitlich wurde zwei Mal der Motor und mutmaßlich auch sonst fast alles erneuert, eine
beeindruckende Leistung ist es trotzdem – vom Volvo und auch von seinem Fahrer. Mister Gordon hat Volvo mutmaßlich
gegen Unterstützung die PR-mäßige Ausschlachtung des Events mit der nicht zu übertriebenen Kampagne "3 Millionen Reasons"
gestattet – nicht aber dem Museum die Ausstellung seines roten Dauerläufers. Den will er schließlich weiterfahren,
bis ans Ende seiner – oder seiner – Tage. Have a good journey!
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KW 41/2013![]() |
Streifenwolf
Haben Sie schon mal was vom Streifenwolf gehört? Nein, das ist kein Tier. Und mit einem Polizeiauto, gern auch mal
als Streifenhörnchen verulkt, hat es auch nichts zu tun. Streifenwolf ist vielmehr der Name einer Maschine, die auf
Deutschlands Autobahnen für Ordnung sorgt, konkret: den teils stark wuchernden Bewuchs auf den Seitenstreifen und speziell
zwischen den Mittelleitplanken entfernt. Wo rund zehn Arbeiter der Straßenbaubehörden einen Kilometer am Tag schaffen,
kommt der Streifenwolf auf bis zu zwölf. Es handelt sich sozusagen um die Kombination einer übergroßen, seitlich ausfahrbaren
Heckenschere mit beidseitigem Spritzschutz, einem Roboter-Kran und einem Mega-Häcksler, der Äste und Blätter direkt vor Ort
fein zerkleinert und in einem großen Container ablegt. Die in den Niederlanden ersonnene Maschine erfordert nur die
Sperrung einer Fahrbahn und kann auch nachts eingesetzt werden. Die Website ist leider inhaltlich ebenso schwach wie
gestalterisch, zeigt aber noch andere interessante Konstruktionen wie etwa den Strohbläser.
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