KW 48/2011 |
Elektrische Standheizungen
Es wird wieder Zeit für das Thema Standheizung. Dass so etwas praktisch ist, wird kaum jemand bestreiten mögen, dass es
teuer ist, ebenso. Es sei denn, man wählt eine elektrische Standheizung. Das setzt eine Steckdose in Garage oder Carport
voraus, womit aber auch schon alle Nachteile des Konzepts genannt sind. Die einfachen Varianten heizen lediglich den Motor
vor, so dass ein verschleißarmer Warmstart erfolgen und die Heizung gleich genutzt werden kann. Als Ausbaustufen gibt es
eine Innenraumvorheizung, Zeitschaltuhren, Fernbedienungen und nicht zuletzt ein Batterielademodul. Elektrische Standheizungen
sind für nahezu alle gängigen Fahrzeugtypen auch älteren Baujahrs schon ab 120 Euro erhältlich – rund ein Zehntel des
Preises einer "echten" Standheizung –, der Einbau ist meist wenig aufwändig und damit bezahlbar, und moderne Anlagen haben
eine besonders kleine Steckdose, die sich optisch unauffällig in die Frontschürze integrieren lässt. Das System des norwegischen
Herstellers Defa wird in Deutschland von Waeco vertrieben; beide Websites informieren dazu gut.
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KW 47/2011 |
Carsharing unter Privatleuten
Von CarSharing ist derzeit viel die Rede – weil Daimler mit seinem fraglos interessanten car2go schneller expandiert,
als man gucken kann, und weil auch und vor allem deswegen sich die Idee langsam aus dem Dunstkreis von arg alternativen
Gutmenschen emanzipiert. Gehen das vor Ort dezentrale car2go (und die me-too-Projekte DriveNow und Quicar) schon einen
Schritt weiter als klassisches Carsharing, kann man die Idee natürlich noch auf die Spitze treiben: Etwa indem beliebige
Menschen ihre eigenen Autos untereinander kurzfristig vermieten. Wer sich von diesbezüglichen Bedenken in Sachen Image,
Versicherungsfragen und dergleichen frei macht, kann während der sonst als Standzeiten verschwendeten Zeit den ein
oder anderen Euro verdienen oder – als Mieter – einfach, günstig und schnell einen fahrbaren Untersatz
bekommen, auch solche, die man nirgendwo sonst mieten kann. Der wohl bekannteste Anbieter ist insoweit die Aachener Tamyca GmbH,
gegründet von vier Studenten der dortigen RWTH. Das Angebot ist schön umgesetzt und wirkt auch in Details durchdacht.
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KW 46/2011 |
Smart Repair
Kommen wir heute zu den ärgerlichen Dingen im Autofahrerleben: Kratzer, Schrammen, Dellen, Löcher im Polster
und dergleichen. Das kann garantiert jedem passieren oder durch einen Anderen "angetan" werden. Dass nicht
jedes Missgeschick gleich einen komplett neuen Kotflügel samt Volllackierung erfordert, dürfte sich inzwischen
herumgesprochen haben. Zwischen dieser teuren Lösung und dem Selbst-Machen, das vielfach zu eher "suboptimalen"
Ergebnissen führen dürfte, liegt das, was man "Smart Repair" nennt. Dellen lassen sich ausdrücken, Kratzer unsichtbar
beilackieren, Löcher reparieren, Gerüche eliminieren. Fragt sich nur, wo man den passenden Experten findet. Im Internet
natürlich! Ein spezielles Portal bietet neuerdings eine bundesweite Suche nach entsprechenden Betrieben, inklusive solcher
zur Fahrzeugaufbereitung. Das Angebot ist angenehm unaufgeregt und nicht allzu SEO-lastig gestaltet, funktioniert im
Test einwandfrei, und es bietet über die Hauptfunktion hinaus Antworten auf häufige Fragen und einen Magazinteil zu
Smart Repair. Ein Bereich für Anbieter soll bald folgen.
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KW 45/2011 |
Unfallzeugen suchen im VRVZ
Alle fünf Sekunden knallt es aus deutschen Straßen, heißt es in einer dieser Tage eingegangenen Presseinfo.
Ob diese Größenordnung zutrifft, ist schwer zu beurteilen, weil uns nur die Zahlen polizeilich erfasster
Unfälle vorliegen. Jedenfalls fehlt es bisweilen an einem Zeugen, und das, so heißt es weiter, berge das
Risiko, auf den Prozess- und Folgekosten sitzen zu bleiben. "So zum Beispiel, weil Versicherungen die Zahlungen
aufgrund der ungeklärten Sachlage verzögern oder sogar komplett verweigern." Dieser unseres Erachtens sehr
pauschalisierend dargestellten Misere entgegenzuwirken, ist das erklärte Ziel eines neuen Internetanbieters aus
Hamburg. Das "Verkehrsrechts-Verzeichnis" bietet Unfallopfern die Möglichkeit, ihren Verkehrsunfall anonym und
kostenfrei ins Netz zu stellen, um Zeugen zu suchen und so möglicherweise ihre Unschuld zu beweisen. Ob das ein
tragfähiges Geschäftsmodell ist, mag man bezweifeln, aber die dahinterstehende Anwaltskanzlei hat mit GmbH-Gründung
und aufwendiger Website, deren Gesetzessammlung gefällt, merklich in das Konzept investiert.
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