Das unabhängige Portal rund um Automobil & Verkehr
Freitag, 26. April 2024
Schrift: kleiner | größer
Lesezeit: ~ 1 Minute
Noch keine Einigung über Verkauf der restlichen Chrysler-Anteile

Daimler: Clinch mit Cerberus wegen Chrysler

Daimler und der Chrysler-Käufer Cerberus liegen im Clinch über den Verkauf der restlichen knapp 20 Prozent an Chrysler, die Daimler noch hält. Die Stuttgarter wehren sich nun auch öffentlich mit harschen Tönen. Die Verhandlungen mit der Investmentgesellschaft Cerberus LLC seien in den letzten Wochen durch "überzogene Forderungen" von Cerberus wesentlich erschwert worden, heißt es in einer am Mittwoch verbreiteten Erklärung von Daimler.

Die Forderungen von Cerberus übersteigen den Angaben zufolge den Wert der Investitionen von Cerberus in Chrysler. Für die Übernahme der 80,1% an Chrysler hatte Cerberus 7,2 Milliarden US-Dollar an Daimler bezahlt. Die jetzt gestellten Ansprüche gingen über den Rahmen der vertraglich festgelegten, möglichen Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen hinaus.

Zudem beinhalten die neuen Forderungen laut Daimler den Vorwurf einer nicht ordnungsgemäßen Geschäftsführung seitens Daimler im Zeitraum zwischen Vertragsunterzeichnung und dem Abschluss der Transaktion sowie den Vorwurf unvollständiger Informationen über das Geschäft. Diese "absurden Vorwürfe" und die daraus abgeleiteten Forderungen weise man als "absolut unberechtigt" zurück, erklärte das Unternehmen.

Daimler hatte die Mehrheit an Chrysler im Sommer 2007 an Cerberus veräußert. Am 24. September dieses Jahres bestätigte der Konzern erstmals, auch über den Verkauf der restlichen Anteile zu verhandeln.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
Sie befinden sich im Archiv. Meldungen und enthaltene Links können veraltet sein. Bitte beachten Sie das obenstehende Veröffentlichungsdatum dieser Nachricht. Aktuelle Auto-News finden Sie hier.