VW Touareg North Sails: SUV für Yachtbesitzer

Mit einem edel positionierten Sondermodell will Volkswagen das Interesse am Touareg neu entfachen. Der "North Sails" ist in Kooperation mit dem gleichnamigen Segelausrüster entstanden und setzt auf maritimen Touch – wenn man so will. Den Stil edler Yachten widerspiegeln soll dieser Touareg, was vielleicht ein bisschen viel erwartet ist von einem Geländewagen, wenn auch von einem gut gemachten.

Die Umsetzung liest sich denn auch nicht so spannend: So gibt sich das Auto äußerlich an 19-Zoll-Rädern zu erkennen, die mit Chromapplikationen verziert sind und 275er-Reifen tragen, auch steht unter anderem der exklusive Lackton "Campanellaweiß" zur Wahl.

Im übrigen ist das auch sonst erhältliche "Chrome & Style"-Paket serienmäßig. Es enthält u.a. zwei ovale Auspuff-Endrohre und diverse Chromapplikationen an Front- und Heckschürze sowie der Fenstereinfassung. Ebenfalls zum Ausstattungsumfang gehören eine Dachreling in Silber, Bi-Xenon-Scheinwerfer inklusive Kurven- und Abbiegelicht, ein Schiebe-/Ausstell-Glasdach und abgedunkelte Scheiben im Fond. Zudem weisen "North Sails"-Plaketten an den B-Säulen auf das Sondermodell hin.

Im Innenraum ist die Lederausstattung "Cricket" in den Farbtönen "Anthrazit" oder "Latte Macchiato" serienmäßig. Käufer, die sich für die optionalen Komfortsitze entscheiden (Serie ab V8 FSI), können sie auch in Nappa-Leder und im speziellen Dessin "St. Tropez", einem Weißton, bestellen. Außer in Kombination mit dem anthrazitfarbenen Interieur zeichnen sich Sitze, Türverkleidungen und Textilfußmatten zusätzlich durch Nähte in Aquamarinblau aus.

Die Applikationen an Instrumententafel, Türseitenverkleidungen und Mittelkonsole sind in "Aluminium Engine Spin dunkel" gehalten; einen edleren Touch vermittelt das optionale Dekor in weißem Klavierlack. Serienmäßig sind zudem Türeinstiegsleisten aus Edelstahl (vorn mit Schriftzug "North Sails") sowie die Logo-Prägung "North Sails" auf den vorderen Sitzmittelbahnen an Bord.

Wer wirklich eine (kleinere) Yacht hat, dürfte sich über die serienmäßige Anhängerkupplung erfreuen, die es mit bis zu 3,5 Tonnen Zug- und 140 Kilo Stützlast aufnimmt. So richtig verstanden haben die Wolfsburger die angepeilte finanzstarke Klientel aber wohl nicht, klingt doch gleich der erste Posten auf der Sonderausstattungsliste schwer nach Kleinkariertheit: Soll die Kupplung für den Trailer nämlich nicht nur abnehmbar, sondern elektrisch schwenkbar sein, werden 270 Euro extra fällig.

VW hatte das Auto als Studie bereits Ende August auf dem Autosalon in Moskau vorgestellt. Die dort realisierten, eher maritim anmutenden Details wie ein mit Teakholz ausgekleideter Fahrzeugboden plus integrierter Ambientebeleuchtung, ein Alcantara-Dachhimmel, hochglanzpolierte Alu-Aplikationen, ein Fernglas samt spezieller Halterung oder ein Kompass auf der Instrumententafel sind ebenso wie das Designpaket "Individual" dem Rotstift oder im Fall des Holzes der Serientauglichkeit zum Opfer gefallen.

Das Sondermodell wird noch im Herbst vom Stapel laufen. Es ist ausschließlich mit den Sechs-, Acht- und Zehnzylinder-Motoren erhältlich. Die Preise liegen zwischen 56.450 für den V6 TDI und 81.750 Euro für den Zehnzylinder-Diesel; die Aufpreise zur Serie zwischen 3.950 und 9.150 Euro.