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Leicht aufgefrischt: |
Daimler |
Mercedes R- und GL-Klasse |
Nach der M-Klasse hat Mercedes nun auch die beiden Ableger aus US-amerikanischer Produktion überarbeitet.
R- und GL-Klasse erhalten aber nur die neuen inneren Werte, keine Designauffrischung. Gleichzeitig sind
nun alle drei Modelle als Bluetec-Varianten zu haben – in den USA.
Wesentliches Merkmal der kleinen Modellpflege bei R- und GL-Klasse ist die Erweiterung der Serienausstattung
um den präventiven Insassenschutz PRE-SAFE und die aktive Kopfstützen "NECK-PRO". Außerdem hält das neue
Vierspeichen-Multifunktionslenkrad mit Schaltpaddels Einzug.
Außerdem stehen bei den Sonderausstattungen nun das überarbeitete Soundsystem und die verbesserte
Multimedia-Anlage für die Fondplätze mit zwei Acht-Zoll-Bildschirmen und Funk-Kopfhörern ebenso zur
Verfügung wie die inzwischen aus diversen anderen Baureihen bekannten, neuen Audio- bzw. Navigationssysteme
mit Bluetooth-Handyanbindung und optional verbesserter Sprachbedienung mit Ganzworteingabe. Neu gestaltete
Sitze und die abklappbare Anhängevorrichtung wie bei der M-Klasse sind dagegen nicht vorgesehen.
Das Design bleibt unangetastet - offenbar mit zumindest einer Ausnahme: Die GL-Klasse erhält fortan
Außenspiegel à la M-Klasse, die wie berichtet erstaunlicherweise mehr dem seltsamen Look der C-Klasse
folgen als dem bei CLC, CLS, SL, SLK und GLK eingeführten, wertiger wirkenden Pfeildesign. Auf den
veröffentlichten R-Klasse-Bildern sind die neuen Spiegel dagegen nicht zu sehen; die Fotos sind ebenso
wie die GL-Pendants verwirrenderweise mit der Jahreszahl 2007 gekennzeichnet. Was Fakt ist, bleibt abzuwarten.
Gleichzeitig mit der Auffrischung sind alle drei Modelle jetzt auch als Bluetec-Varianten zu haben.
Im Gegensatz zur E-Klasse kommt hier die aufwändigere Abgasnachbehandlung mit Additivierung zum Einsatz.
Hierbei wird "AdBlue", eine wässrige Harnstofflösung, in den Abgasstrom eingespritzt. Dadurch wird
Ammoniak freigesetzt, das im nachgeschalteten SCR-Katalysator bis zu 80 Prozent der Stickoxide zu
unschädlichem Stickstoff und Wasser reduziert.
Die günstigere Version aus der E-Klasse mit NOx-Speicherkat und SCR-Kat kommt in den größeren Modellen
nicht zum Einsatz. Grund: Das AdBlue-Prinzip kann auf die regelmäßige Anfettung des
Geschmischs zur Reinigung des
NOx-Speicherkats verzichten. Bei schweren Fahrzeugen mit höherem Verbrauch wäre dies besonders häufig nötig
und würde zu Mehrverbrauch führen.
Der AdBlue-Verbrauch beträgt laut Mercedes etwa 0,1 Liter bzw. 1-3 Prozent des Dieselverbrauchs. Mit Volumina
von 28 (M- und R-Klasse) bzw. 32 Liter (GL) ist eine Betankung üblicherweise nur im Zuge der regulären
Werkstattaufenthalte notwendig. Für Vortrieb sorgt der bekannte, in Details modifizierte V6-Diesel mit
211 statt üblicherweise 224 PS.
Wann die Bluetec-Modelle nach Deutschland kommen, ist nach wie vor offen, was nachvollziehbar erscheint: Die
Nation diskutiert gerade über C02, nicht aber (oder noch nicht) über Stickoxide im Diesel-Abgas. Bluetec
bedeutet eben "nur" sauberer, nicht jedoch sparsamer.