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Ein Fünftel |
FF Gersthofen/Winkler |
mehr Verkehrstote im März |
Wahrscheinlich nicht zuletzt wegen des überdurchschnittlich guten Wetters ist die Unfallbilanz auch im März schlecht:
Die Statistiker notierten einen signifikanten Anstieg bei Verletzten und Getöteten. Noch aber ist die Jahresbilanz
zu retten.
Nach den heute in Wiesbaden veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts wurden im März 2007 von der Polizei
195.300 Straßenverkehrsunfälle aufgenommen, 0,3 Prozent weniger als im März 2006.
Dies entspricht ungefähr der Tendenz aus dem Vormonat, und dies gilt auch für die nähere Betrachtung: So fiel die
Zahl der Crashs, bei denen lediglich Sachschaden entstand, um drei Prozent auf 168.900, während die Zahl der
Unfälle mit Personenschaden um 22 Prozent auf 26.400 nach oben schnellte. Dabei kamen 407 Menschen ums Leben,
weitere 34.000 wurden verletzt. Dies entspricht jeweils einem Anstieg um rund 20 Prozent - ein Fünftel.
Insgesamt kamen bei Straßenverkehrsunfällen in Deutschland im ersten Quartal rund 91.400 Personen zu Schaden, das
waren gut 13 Prozent mehr als von Januar bis März 2006. Die Zahl der Verletzten hat sich in diesem Zeitraum um 14 Prozent
auf 90.300 und die Zahl der Getöteten um acht Prozent auf 1.057 erhöht. Aktenkundig wurden rund 537.700 Unfälle (-1,1%),
darunter 69.600 (+ 15%), bei denen mindestens eine Person verletzt wurde, und 468.100 Unfälle (– 3,1%), bei denen
nur Sachschaden festgestellt wurde.
Zehn der 16 Bundesländer müssen in der Quartalsbilanz rote Zahlen bei den Getöteten hinnehmen, wobei bei den Flächenstaaten
besonders Schleswig-Holstein und das Saarland mit mehr als einer Verdoppelung der Zahlen herausstechen. Deutlich schlecht
ist die Tendenz auch in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt. Demgegenüber melden vor allem
Mecklenburg-Vorpommern, aber auch die süddeutschen Schwergewichte Bayern und Baden-Württemberg noch gute Tendenzen
sowie Berlin und Rheinland-Pfalz immerhin Gleichstand gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres.
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten
Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben
genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die
errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche
Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen
Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig
von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die
innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.