Das unabhängige Portal rund um Automobil & Verkehr
Freitag, 26. April 2024
Schrift: kleiner | größer
Lesezeit: ~ 2 Minuten
Autobauer will Brückenseiten als Kundenservice verstanden wissen

BMW nimmt Stellung zu Google-Vorwürfen

Nachdem Google die deutsche Website von BMW wegen Manipulationsverdacht aus dem Suchindex gestrichen hatte, hat sich der Autobauer inzwischen zu den Vorwürfen geäußert.
Ein Sprecher zeigte sich angesichts der Entwicklung "gelassen". Man bestätigte zwar, sogenannte Brückenseiten eingesetzt zu haben, bestreitet aber den Vorwurf der Manipulation.

"Wir wollten keine Seiten manipulieren, sondern den Kundenservice erhöhen", sagte eine BMW-Sprecherin dem Bayerischen Rundfunk (BR). Wer beispielsweise einen Gebrauchtwagen suche, solle direkt auf die entsprechenden Internetseiten bei bmw.de geleitet werden. Und weiter: "Wir sind überrascht, dass uns Google öffentlich kritisiert, ohne vorher direkt mit uns gesprochen zu haben."

Die fraglichen Seiten seien aber bereits seit vergangenen Donnerstag nicht mehr online, hieß es weiter. Offenbar war der Autobauer über Kritik in Weblogs auf die Angelegenheit aufmerksam geworden. Im übrigen hielten sich die Auswirkungen für BMW in Grenzen, sagte die Sprecherin. So seien im Januar gerade einmal 0,4 Prozent der Nutzer über Google auf die BMW-Website gelangt.

Google bestätigte, dass BMW bereits einen Wiederaufnahmeantrag gestellt habe. Darin muss der Anbieter einerseits versichern, alle Maßnahmen, die gegen die Google-Richtlinien verstoßen, außer Kraft gesetzt zu haben und andererseits eine entsprechende Garantie für die Zukunft abgeben. Google-Sprecher Stefan Keuchel sagte dem BR, dass es auch Gespräche mit BMW gegeben habe und dass die deutsche Internet-Präsenz bald wieder bei Google gelistet werde. "Das kann innerhalb von wenigen Tagen geschehen."

Inzwischen ist die Website wieder gelistet, obschon Google in den Hinweisen zum Wiederaufnahmeantrag von mehreren Wochen bis Monaten spricht, die dieser Vorgang in Anspruch nehmen könnte. Offenbar gab es hier dann doch einen Bonus gegenüber einem Großkonzern.

Die Botschaft von Google, so Keuchel, sei aber klar geworden: "Jeder, der spamt, läuft Gefahr, aus dem Index zu fliegen."

text  Hanno S. Ritter
Verwandte Themen bei Autokiste
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
Sie befinden sich im Archiv. Meldungen und enthaltene Links können veraltet sein. Bitte beachten Sie das obenstehende Veröffentlichungsdatum dieser Nachricht. Aktuelle Auto-News finden Sie hier.