Nachdem Google die deutsche Website von BMW wegen Manipulationsverdacht aus dem Suchindex gestrichen hatte,
hat sich der Autobauer inzwischen zu den Vorwürfen geäußert.
Ein Sprecher zeigte sich angesichts der Entwicklung "gelassen". Man bestätigte zwar, sogenannte Brückenseiten
eingesetzt zu haben, bestreitet aber den Vorwurf der Manipulation.
"Wir wollten keine Seiten manipulieren, sondern den Kundenservice erhöhen", sagte eine BMW-Sprecherin dem
Bayerischen Rundfunk (BR). Wer beispielsweise einen Gebrauchtwagen suche, solle direkt auf die entsprechenden
Internetseiten bei bmw.de geleitet werden. Und weiter: "Wir sind überrascht, dass uns Google öffentlich
kritisiert, ohne vorher direkt mit uns gesprochen zu haben."
Die fraglichen Seiten seien aber bereits seit vergangenen Donnerstag nicht mehr online, hieß es weiter. Offenbar
war der Autobauer über Kritik in Weblogs auf die Angelegenheit aufmerksam geworden. Im übrigen hielten sich die
Auswirkungen für BMW in Grenzen, sagte die Sprecherin. So seien im Januar gerade einmal 0,4 Prozent der Nutzer über
Google auf die BMW-Website gelangt.
Google bestätigte, dass BMW bereits einen Wiederaufnahmeantrag gestellt habe. Darin muss der Anbieter einerseits
versichern, alle Maßnahmen, die gegen die Google-Richtlinien verstoßen, außer Kraft gesetzt zu haben und
andererseits eine entsprechende Garantie für die Zukunft abgeben. Google-Sprecher Stefan Keuchel sagte dem BR, dass
es auch Gespräche mit BMW gegeben habe und dass die deutsche Internet-Präsenz bald wieder bei Google gelistet werde.
"Das kann innerhalb von wenigen Tagen geschehen."
Inzwischen ist die Website wieder gelistet, obschon Google in den Hinweisen zum Wiederaufnahmeantrag von mehreren
Wochen bis Monaten spricht, die dieser Vorgang in Anspruch nehmen könnte. Offenbar gab es hier dann doch einen
Bonus gegenüber einem Großkonzern.
Die Botschaft von Google, so Keuchel, sei aber klar geworden: "Jeder, der spamt, läuft Gefahr, aus dem Index
zu fliegen."