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Bereits bestehende |
Shell |
GTL-Anlage in Malaysia |
Shell baut im Wüstenscheichtum Katar eine neue Fertigungsstätte für GTL. Das Kürzel bezeichnet eine aus
Erdgas hergestellte synthetische Kraftstoff-Komponente, die moderne Motoren sauberer verbrennen lässt.
Den entsprechenden Zuschlag zum Bau der Anlage erhielt jetzt nach einer internationalen Ausschreibung die
MAN-Tochter MAN DWE GmbH.
Der Auftrag hat eine Abwicklungszeit von rund 29 Monaten; die ersten Reaktoren für den chemischen Prozess sollen
Ende 2007 ausgeliefert werden. Zusätzlich besteht bereits eine Option auf die Lieferung weiterer Reaktoren. Das
Projekt liefert laut MAN einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze im Werk Deggendorf. Früheren
Shell-Angaben zufolge beträgt das gesamte Investitionsvolumen in Katar fünf Milliarden Dollar.
Die unter dem Kürzel GTL (Gas to Liquid) bekannte Technologie steht für die Herstellung von synthetischen und
schwefelfreien Kraftstoffen aus Erdgas. Während des GTL-Prozesses, bei der so genannten Fischer-Tropsch-Synthese,
entsteht eine kristallklare, geruchslose und ungiftige Flüssigkeit, die bei ihrer Verbrennung
weniger Ruß entstehen lässt als bei herkömmlichem Diesel.
Shell mischt in einer weltweit einmaligen Anlage in Malaysia produziertes GTL bereits seit Mitte 2004 dem
"V-Power"-Diesel bei. Für die Leistungen in der Entwicklung synthetischer Kraftstoffe waren Shell und Volkswagen
im Juni 2005 gemeinsam mit dem zweijährlich durch die Technische Universität Wien verliehenen "Professor Ferdinand
Porsche Preis 2005" ausgezeichnet worden.