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Samstag, 20. April 2024
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Möglicherweise Kooperation mit VW bei Panamera-Bau

Porsche: VW-Beteiligung jetzt bei 18,5 Prozent

Siehe Bildunterschrift
Porsche hält Porsche/VW|ak
jetzt 18,5 Prozent der VW-Stammaktien
Porsche hat weitere VW-Aktien gekauft und damit die geplante Beteiligungshöhe nahezu erreicht. Unterdessen hat auch das Bundeskartellamt die Transaktion abgenickt. Möglicherweise führt die neue Partnerschaft doch zu einer Zusammenarbeit beim neuen Porsche Panamera.
Nach dem Kauf von 10,26 Prozent der VW-Stammaktien hat Porsche in der vergangenen Woche weitere 8,27 Prozent der Papiere erworben. Nach Vollzug der Formalitäten wird der Sportwagenbauer damit noch im Laufe des Monats Oktober mit 18,53 Prozent Anteil der größte Einzelaktionär der Volkswagen AG sein.

Porsche wiederholte, man strebe nun eine "entsprechende" Vertretung im Aufsichtsrat des Wolfsburger Konzerns an. Dies wären numerisch drei der derzeit 17 Sitze.

Darüber hinaus haben sich die Zuffenhausener gegen einen steigenden Kurs der VW-Stammaktie abgesichert und können weitere 3,40 Prozent über den Markt erwerben. Zwischenzeitlich hat das Bundeskartellamt der Porsche AG mitgeteilt, dass das angemeldete Zusammenschlussvorhaben nicht die Untersagungsvoraussetzungen des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen erfülle.

Die Branchenzeitung "Automobilwoche" berichtet derweil unter Berufung auf Management-Kreise, Porsche-Chef Wendelin Wiedeking erwäge, Rohbau und Lackierung des für 2009 avisierten viertürigen Porsche "Panamera" an Volkswagen zu vergeben. Nach ähnlichem Muster lässt Porsche seit 2002 bereits den Cayenne in der slowakischen VW-Fabrik Bratislava herstellen, gemeinsam mit dem VW Touareg. Die besten Chancen auf den Zuschlag hat den Informationen zufolge das VW-Stammwerk Wolfsburg.

Zunächst hatte Porsche angekündigt, den Panamera in Eigenregie auf die Straße zu bringen. Für die vierte Baureihe wolle man eine eigene Plattform entwickeln und nicht mit einem anderen Automobilhersteller kooperieren. Um die Profitabilität des Coupé-Projekts zu sichern, werde man aber enger als bisher mit ausgewählten Systemlieferanten zusammenarbeiten.

Die Vergabe entsprechender Auftragsumfänge nach Wolfsburg würde dem Bericht zufolge VW helfen, ungenutzte Kapazitäten auszulasten. Zwar gilt Wolfsburg VW-intern als teuerster Produktionsstandort. Doch könnte man "mit einer besonders günstigen Kalkulation für die Auftragsfertigung Porsche weit entgegen kommen", so ein Topmanager, "denn brachliegende Kapazitäten kämen uns viel teurer zu stehen".

Porsche wiederum würde profitieren, da die Schwaben die aufwändige Investition in neue Rohbau- und Lackieranlagen scheuen. Die Endmontage des viertürigen Panamera will Porsche voraussichtlich am Standort Leipzig durchführen, wo auch der Cayenne komplettiert wird. Wichtige Genehmigungsverfahren für eine Werkserweiterung sind laut "Automobilwoche" abgeschlossen.
text  Hanno S. Ritter
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