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Studie: Peugeot 407 Prologue Coupé |
Peugeot |
Auch wenn der Genfer Autosalon erst Anfang März seine Pforten öffnet, ist es wie immer vor Messen: Die Neuheiten
werden schon Wochen vorher vorgestellt. Nun steht auch das Highlight am Peugeot-Stand fest - es ist erwartungsgemäß
das 407 Coupé, genauer das 407 Prologue Coupé.
Offiziell handelt es sich also noch um eine Studie, aber das ist mehr Theorie als Praxis: "Ein Versprechen für die
nahe Zukunft" heißt es dazu vom französischen Autobauer.
Das Vorgängermodell 406 Coupé war jedenfalls hierzulande nie besonders erfolgreich, was die Absatzzahlen betrifft,
wobei die Gründe hierfür weniger in Technik und schon gar nicht im Design zu suchen sein dürften, sondern insbesondere
in Image-Fragen. Schön soll auch die Neuauflage sein, wenn Peugeot auch einen anderen Weg als bisher verfolgt:
Das Design stammt nicht mehr von Pininfarina, sondern aus der hauseigenen Styling-Abteilung.
Optisch orientiert sich die Neuauflage natürlich an den bisherigen 407-Versionen Limousine und SW, die im Verlaufe des
letzten Jahres eingeführt wurden. Konkret bedeutet das insbesondere die Fortführung des neuen Familiengesichts in Form
des großen, tiefliegenden Kühlergrills, der beim Coupé nochmals prägnanter gestaltet wurde, mit Chrom verziert und von
je drei seitlichen Kiemen in der Frontschürze optisch eingerahmt ist.
Ein Gesicht in der Menge hat Peugeot damals zweifelsfrei geschaffen, und doch wirkt die neue Version nach den ersten
Bildern zu urteilen jedenfalls in der Frontansicht weniger elegant und zeitlos als bisher, dafür etwas protziger.
Seiten- und Heckansicht dagegen präsentieren sich weniger agressiv, obwohl die Heckschürze ebenso wie ihr vorderes
Pendant stark modelliert ist und der Kofferraumabschluss deutlich als Abrisskante ausgeführt. Das Kennzeichen sitzt
hinten in einer großflächigen schwarzen Kunststoffverkleidung, die wie ein Diffusor wirken soll. Sämtliche
Schutzleisten, Türgriffe und Außenspiegel sind dagegen komplett in Wagenfarbe lackiert. 19 Zoll große Räder und ein
verchromtes Doppelendrohr der Auspuffanlage runden das Design der Studie ab.
Im Interieur, das Platz für vier Personen bieten soll, präsentiert sich weitgehend im bekannten 407-Look, sieht man
einmal von den Studie-typischen Aufwertungen in Form von Leder, hier auch auf dem Armaturenbrett, und kleineren
Details ab.
Angetrieben wird jedenfalls die Studie von jenem Motor, auf den Peugeot derzeit besonders stolz ist, wenn er auch
gemeinsam mit Ford entwickelt wurde. Die Rede ist vom V6-Diesel, der 204 PS leistet, 440 Newtonmeter Drehmoment erreicht
und Peugeot-typisch ab Werk mit Rußfilter ausgestattet ist, in diesem Fall sogar mit einem wartungsfreien. Die
Kraftübertragung obliegt einer sechsstufigen Automatik.
Das Fahrwerk übernimmt das Coupé direkt von den anderen Varianten der 407-Baureihe. Zu den wesentlichen
Ausstattungsmerkmalen gehören Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht, Einparkhilfe an Front und Heck, Seitenscheiben
aus Sicherheitsverbundglas sowie ein Navigationssystem mit 7-Zoll-Farbbildschirm.
Auf einen Termin zur Markteinführung will sich Peugeot noch nicht festlegen. "Sie können beruhigt sein", schreibt
die Löwenmarke den Journalisten, "mit seinem jüngsten Concept-Car legt Peugeot praktisch vollständig offen, wie das
407 Coupé nun aussehen wird." Wir sind zweifelsohne beruhigt, und schätzen, dass es zur IAA im September ein Wiedersehen
geben wird, dann ohne den "Prologue"-Zusatz und mit konkreten Daten und Terminen.