Über einen unschönen Knick in der Unfallstatistik im Hinblick auf den Oktober 2004 berichtet das Statistische Bundesamt.
Zwar ging nach vorläufigen Werten die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle gegenüber dem Vorjahresmonat um vier Prozent
auf knapp 200.000 zurück, gleichzeitig stieg jedoch die Zahl der Getöteten um zwei Prozent auf 559. Weitere 38.700
Menschen wurden verletzt, was wieder einem Rückgang um zwei Prozent entspricht. Die Zahl der Unfälle, bei denen
lediglich Sachschaden entstand, ist im Oktober 2004 gegenüber dem Vorjahresmonat um fünf Prozent auf rund 169.900
zurückgegangen. Zuwächse bei den Getöteten gab es zuletzt im März 2004 und August 2003.
In den ersten zehn Monaten des Jahres bleibt die Statistik in der Tendenz dennoch erfreulich. Die Zahl der Unfälle
sank um ein Prozent, die der Unfälle mit Personenschaden um sechs Prozent. Dabei wurden sechs Prozent weniger Menschen
verletzt (368.100) und 13 Prozent weniger getötet (4.849).
Auch bezogen auf die einzelnen Bundesländer ist die Statistik (siehe Tabelle) im Hinblick auf das Rumpfjahr durchgehend
grün gefärbt, sowohl hinsichtlich der Verletzten als auch der Getöteten. Bei den Verletzten gibt es die geringsten
Rückgänge in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen und im Saarland, während Niedersachsen, Brandenburg,
Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern deutliche Rückgänge melden. In Bezug auf die ums Leben gekommenen Verkehrsteilnehmer
fallen die Länder Sachsen, Saarland, Schleswig-Holstein sowie Hamburg mit nur geringer positiver Tendenz oder einem
Gleichstand auf, während alle anderen Länder mindestens auf sechs Prozent kommen. Die positivsten Zahlen melden Bremen,
Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Rheinland-Pfalz. Vergleichswerte für den Oktober alleine liegen
nicht vor.
Insgesamt rechnet die Behörde für 2004 mit rund 5.900 Menschen, die ihr Leben auf der Straße gelassen haben (Autokiste
berichtete). Eine heute vom Verkehrsministerium (BMVBW) veröffentlichte Prognose der Bundesanstalt für Straßenwesen
(BASt) geht von 5.800 Getöteten aus. Innerorts sei von einem Rückgang um rund 14 Prozent auszugehen, auf Autobahnen
sogar von über 20 Prozent auf rund 630 zu rechnen, hieß es. Damit sinkt der Anteil der auf
Autobahnen Getöteten an allen Getöteten auf annähernd elf Prozent.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer
Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von
dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert.