Mehr als 100 Mio. Euro Investitionen und 100 Arbeitsplätze
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BMW-Verantwortliche
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© BMW AG
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und der Regierungspräsident von Nieder- bayern verewigen auf Aluminiummasseln ihre guten Wünsche für
die Zukunft der Gießereierweiterung im BMW-Werk Landshut
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Gemeinsam mit dem Niederbayerischen Regierungspräsidenten, Dr. Walter Zitzelsberger, hat am vergangenen Freitag Dr. Norbert
Reithofer, BMW Vorstand für Produktion, das offizielle Startsignal für die umfangreiche Erweiterung der Leichtmetallgießerei
im BMW-Werk Landshut gegeben. Um dem wachsenden Bedarf an technologisch komplexen Motorkomponenten aus Leichtmetallguss
gerecht zu werden, investiert die BMW Group bis 2004 nach eigenen Angaben mehr als 100 Mio. Euro in ein vollständig neues
Gießereigebäude mit 100 Arbeitsplätzen und innovativer Fertigungstechnologie zur Produktion von Zylinderköpfen und
Kurbelgehäusen für die BMW Automobilmotoren.
In dem neuen Gießereigebäude mit einer Grundfläche von mehr als 10.000 Quadratmetern qm im Nordosten des Werksgeländes
kommen ab 2004 insgesamt sechs Druckgussmaschinen zum Einsatz: Jede einzelne Maschine hat eine Schließkraft von rund 3.500
Tonnen und ein Gewicht von nahezu 300 Tonnen, allein die beiden Gussformhälften wiegen rund 40 Tonnen. Bei dem
prozessgesteuerten Gussverfahren wird das flüssige und rund 700 Grad heiße Leichtmetall mit über 750 bar Druck und einer
Geschwindigkeit von mehr als 40 Meter pro Sekunde in die geschlossene Stahlform eingepresst.
Bei nahezu allen BMW Fahrzeugen, von den Motorrädern mit Zweizylinder-Boxermotoren bis zu den Automobilen mit Vier-, Sechs-,
Acht- und Zwölfzylindermotoren, werden heute Zylinderköpfe oder Kurbelgehäuse aus der Leichtmetallgießerei aus dem Werk
Landshut eingesetzt. Ein Musterbeispiel für die Leistungsfähigkeit der Gießerei ist die Fertigung der besonders leichten,
aber trotzdem extrem belastbaren Zylinderköpfe und Kurbelgehäuse für die erfolgreichen BMW Formel 1 Motoren.
Auch im Umweltschutz setzt die Leichtmetallgießerei auf innovative Technologien: Bis Mitte des Jahres soll mit Investitionen
von 1,8 Mio. Euro für die bestehende Fertigung eine neue Reinigungsanlage entstehen, die mit dem besonders effizienten und
ressourcenschonenden Verfahren der regenerativen Nachverbrennung arbeitet. Die BMW Leichtmetall-Gießerei ist damit eine der
ersten Gießereien weltweit, in der in diesem Umfang die regenerative Nachverbrennung zur Reinigung der Abluft genutzt wird.
Die Erweiterung der Leichtmetallgießerei ist ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte des Landshuter Werkes. Seit
BMW im Jahr 1967 das ehemalige Motorenwerk der Hans Glas GmbH in Landshut übernommen hat, ist die Fertigung und damit die
Anzahl der Mitarbeiter kontinuierlich gestiegen - insgesamt arbeiten heute rund 3.300 Mitarbeiter im Werk Landshut, davon
1.250 in der Gießerei. Zu dem Fertigungsumfang zählen neben den Gusskomponenten auch Gelenkwellen, Instrumententafeln,
Stoßfänger und Austauschmotoren.