Das unabhängige Portal rund um Automobil & Verkehr
Freitag, 26. April 2024
Schrift: kleiner | größer
Lesezeit: ~ 2 Minuten
Mehr als 100 Mio. Euro Investitionen und 100 Arbeitsplätze

Startsignal für die neue Gießerei im BMW-Werk Landshut

Siehe Bildunterschrift
BMW-Verantwortliche © BMW AG
und der Regierungspräsident von Nieder-
bayern verewigen auf Aluminiummasseln
ihre guten Wünsche für die Zukunft der
Gießereierweiterung im BMW-Werk Landshut
Gemeinsam mit dem Niederbayerischen Regierungspräsidenten, Dr. Walter Zitzelsberger, hat am vergangenen Freitag Dr. Norbert Reithofer, BMW Vorstand für Produktion, das offizielle Startsignal für die umfangreiche Erweiterung der Leichtmetallgießerei im BMW-Werk Landshut gegeben. Um dem wachsenden Bedarf an technologisch komplexen Motorkomponenten aus Leichtmetallguss gerecht zu werden, investiert die BMW Group bis 2004 nach eigenen Angaben mehr als 100 Mio. Euro in ein vollständig neues Gießereigebäude mit 100 Arbeitsplätzen und innovativer Fertigungstechnologie zur Produktion von Zylinderköpfen und Kurbelgehäusen für die BMW Automobilmotoren.

In dem neuen Gießereigebäude mit einer Grundfläche von mehr als 10.000 Quadratmetern qm im Nordosten des Werksgeländes kommen ab 2004 insgesamt sechs Druckgussmaschinen zum Einsatz: Jede einzelne Maschine hat eine Schließkraft von rund 3.500 Tonnen und ein Gewicht von nahezu 300 Tonnen, allein die beiden Gussformhälften wiegen rund 40 Tonnen. Bei dem prozessgesteuerten Gussverfahren wird das flüssige und rund 700 Grad heiße Leichtmetall mit über 750 bar Druck und einer Geschwindigkeit von mehr als 40 Meter pro Sekunde in die geschlossene Stahlform eingepresst.

Bei nahezu allen BMW Fahrzeugen, von den Motorrädern mit Zweizylinder-Boxermotoren bis zu den Automobilen mit Vier-, Sechs-, Acht- und Zwölfzylindermotoren, werden heute Zylinderköpfe oder Kurbelgehäuse aus der Leichtmetallgießerei aus dem Werk Landshut eingesetzt. Ein Musterbeispiel für die Leistungsfähigkeit der Gießerei ist die Fertigung der besonders leichten, aber trotzdem extrem belastbaren Zylinderköpfe und Kurbelgehäuse für die erfolgreichen BMW Formel 1 Motoren.

Auch im Umweltschutz setzt die Leichtmetallgießerei auf innovative Technologien: Bis Mitte des Jahres soll mit Investitionen von 1,8 Mio. Euro für die bestehende Fertigung eine neue Reinigungsanlage entstehen, die mit dem besonders effizienten und ressourcenschonenden Verfahren der regenerativen Nachverbrennung arbeitet. Die BMW Leichtmetall-Gießerei ist damit eine der ersten Gießereien weltweit, in der in diesem Umfang die regenerative Nachverbrennung zur Reinigung der Abluft genutzt wird.

Die Erweiterung der Leichtmetallgießerei ist ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte des Landshuter Werkes. Seit BMW im Jahr 1967 das ehemalige Motorenwerk der Hans Glas GmbH in Landshut übernommen hat, ist die Fertigung und damit die Anzahl der Mitarbeiter kontinuierlich gestiegen - insgesamt arbeiten heute rund 3.300 Mitarbeiter im Werk Landshut, davon 1.250 in der Gießerei. Zu dem Fertigungsumfang zählen neben den Gusskomponenten auch Gelenkwellen, Instrumententafeln, Stoßfänger und Austauschmotoren.
text  Hanno S. Ritter
Verwandte Themen bei Autokiste
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
BMW
Sie befinden sich im Archiv. Meldungen und enthaltene Links können veraltet sein. Bitte beachten Sie das obenstehende Veröffentlichungsdatum dieser Nachricht. Aktuelle Auto-News finden Sie hier.