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Dienstag, 19. März 2024
200 Mio. Euro Schadenszahlungen für 90.000 Fälle 2017

Teileklau: Weniger Fälle, steigende Kosten

Der Diebstahl von Fahrzeugkomponenten wird seltener, aber auch immer teurer. Im vergangenen Jahr hatten die Versicherer rund 90.000 Fälle auf dem Schreibtisch.
Teileklau: Weniger Fälle, steigende Kosten
GDV
Während die Fälle von Teileklau aus Autos
abnehmen, steigen die Schadenssummen deutlich
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Die Zahl der Diebstähle fest eingebauter oder fest mit dem Auto verbundener Teile ist 2017 gesunken, jedenfalls soweit es kaskoversicherte Pkw betrifft. Rund 90.000 Mal wurden solche Autos aufgebrochen und Teile wie Bordcomputer, Lenkräder oder Airbags gestohlen. Die Zahl der Diebstähle sank damit gegenüber 2016 um rund 15 Prozent.

Wie aus der am Mittwoch in Berlin vorgelegten Schaden-Statistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) weiter hervorgeht, leisteten die Versicherer für diese Fälle insgesamt knapp 200 Millionen Euro. Der Aufwand pro Schadenfall stieg damit seit 2014 um fast ein Drittel auf durchschnittlich gut 2.200 Euro. Besonders teuer ist der Diebstahl elektronischer Geräte. Mit knapp 4.700 Euro kostet die Reparatur so viel wie ein gebrauchter Kleinwagen. Der Grund: In der Regel zerstören die Diebe die Mittelkonsole oder gleich das ganze Cockpit. Seit 2014 haben sich diese Fälle um etwa die Hälfte verteuert.

Diebstähle fest verbauter Teile zahlt die Teilkaskoversicherung. Auf den Schadenfreiheitsrabatt haben diese Fälle keinen Einfluss. Bei Diebstählen aus nur haftpflichtversicherten Pkw bekommen die Geschädigten keinen Cent - allerdings werden solche Diebstähle ganz überwiegend aus neueren und damit zumeist kaskoversicherten Fahrzeugen begangen. Lose Wertgegenstände im Auto wie etwa Handys sind in der Regel nicht versichert.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
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