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|  Facelift zur IAA: VW Touran
 | Reichel | 
Der Golf ist auf dem aktuellen Stand, der Polo sowieso, der Golf Plus ist es, auch der Variant, und 
auch Passat, Eos und Scirocco hat VW stets aufgefrischt. Es gibt aber auch Modelle, bei denen ein 
Innovationsstau nicht geleugnet werden kann. Dazu gehört allen voran natürlich der New Beetle,
den man bei VW quasi vergessen zu haben scheint, aber auch Jetta und Touran. 
Seit das Facelift Ende 2006 erschien, hat sich beim nach wie vor erfolgreichen Kompaktvan nicht mehr 
allzu viel getan. Da ein Nachfolger nicht in Sicht ist, tut eine erneute Auffrischung also not, und 
offenbar ist sie auf der IAA im September zu sehen.
Das Facelift wird sich dabei an den Modellpflegen von Golf Plus und Variant orientieren, wie aktuelle
Erlkönig-Bilder vermuten lassen. Konkret: Auch der Touran büßt das "Chromlätzchen", also die 2006 
eingeführte V-förmige Frontgestaltung mit dem silbernen Kühlergrill, ebenso wie die aufgesetzten Schutzleisten 
wieder ein. Neuerdings tragen VWs bekanntlich eine betont horizontale, nur dezent mit Chrom aufgehübschte 
Front. Damit kehrt der Touran rein optisch zu seinen Wurzeln zurück, wenn auch die Scheinwerfer nicht so 
bieder werden, sondern eine durchaus dynamisch wirkende Zuspitzung tragen - und serienmäßig mit Tagfahrlicht 
aufwarten.
Die Seitenlinie und auch das Heck dürften von der Modellpflege erneut weitestgehend verschont bleiben, 
wobei mögliche Retuschen an den Rückleuchten noch unklar sind. Mutmaßlich dürfte das markante Vier-Kreis-Nachtdesign 
aber ebenso erhalten bleiben wie die zwei Rückfahrleuchten - längst keine Selbstverständlichkeit mehr bei VW. 
Neue Räderdesigns wird es geben, nicht aber neue Außenspiegel: Der Touran fährt bereits jetzt mit den markanteren 
Spiegeln vom Band, ohne dass VW dies angekündigt hätte. Auf der VW-Website sind in diversen Bildern noch beide 
Varianten zu sehen. 
Im Innenraum darf man die neue Lenkrad-Generation mit besseren Multifunktionstasten und die neue 
Instrumenteneinheit erwarten, die Tankuhr und Kühlwasserthermometer im unteren Bereich von Tacho und 
Drehzahlmesser beinhaltet und weiß beleuchtet wird. Aller Voraussicht nach hält auch das neue Bedienteil 
der Klimaautomatik Einzug, das - wie an dieser Stelle schon mehrfach angemerkt - mangels Displays, 
Halbgrad-Temperaturregelung, Drehregler fürs Gebläse und der nur noch dreistufigen Sitzheizung eher einen
Rück- als einen Fortschritt darstellt. 
In punkto Ausstattung steht eine Neuordnung der entsprechenden Linien an. So dürfte das Basismodell statt
auf "Conceptline" wieder auf "Trendline" hören und künftig ab Werk mit der halbautomatischen Klimaanlage
ausgerüstet sein, die mittlere Linie wird "Comfortline" heißen. Als neue Extras zu erwarten sind die 
Rückfahrkamera und die Mobiltelefonvorbereitung "Premium" nach dem rSAP-Profil, das Abbiegelicht in den 
Nebelscheinwerfern (bei Fahrzeugen ohne Xenon-Licht) wird im "Highline" Serienstandard sein. 
Die wichtigsten Änderungen verbergen sich aber unter der vorderen Haube. Dort werden endlich die
Common-Rail-Varianten des Zweiliter-TDI Einzug halten, während gleichzeitig die 1,9 TDI durch den
neuen 1,6-Liter-Motor ersetzt werden. Für die Kunden bedeutet das ein merkliches Plus an Laufkultur
und angenehmerer Leistungsentfaltung, mehr Geräuschkomfort und gesenkte Verbrauchswerte. Auch werden
die Motoren endlich nicht mehr ohne Rußfilter angeboten und allesamt die EU5-Abgasnorm erfüllen. 
Letzteres gilt auch für die Benziner, wo die 140- und 170-PS-Varianten des 1,4 TSI wie im Golf durch die 
entsprechenden Versionen mit 122 und 160 PS ersetzt werden könnten. Unverändert im Angebot bleibt der
erst kürzlich eingeführte TSI EcoFuel mit Erdgas-Antrieb, der BlueMotion-Diesel könnte zunächst entfallen 
und erst 2010 nachgereicht werden.
Bei den Preisen wird sich dagegen wenig tun. Wie beim Golf Variant ist in Aufschlag zu erwarten, der
aber ausstattungsbereinigt eher mehr als weniger kompensiert wird.