Im Vergleich zum Vormonat sind die Fahrzeug-Neuzulassungen in Deutschland zurückgegangen. Dennoch geben die neuen
Zahlen Anlass zur Freude: Nach den ersten fünf Monaten des Jahres steht erstmals ein Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum
unter dem Strich.
"Der Motor des Automobilmarktes ist wieder angesprungen, die Zuversicht steigt mit jedem Monat", sagte der Präsident des
Kraftfahrt-Bundesamtes, Ekhard Zinke, bei der heutigen Vorstellung der neuesten Statistik. Fast 300.000 neu zugelassene
Pkw im Mai bedeuten neben dem Minus von drei Prozent gegenüber dem Vormonat ein deutliches Plus von 6,2 Prozent
im aussagekräftigeren Vergleich zum Mai 2004.
Nach den ersten fünf Monaten ergibt sich ein Plus von 1,1 Prozent bei den Pkw und von 0,8 Prozent insgesamt. Abgesehen
von Motorrädern und Anhängern konnten dabei alle Fahrzeugarten zulegen. Ein besonderer Wonnemonat war der Mai für
die Nutzfahrzeug-Branche: Traktoren, Lkw und Sattelzugmaschinen steuerten die höchsten Zuwächse bei. Insgesamt wurden
in diesem Jahr knapp 1,6 Millionen Kfz neu in den Verkehr gebracht. Der Diesel-Anteil liegt im bisherigen Jahresverlauf
bei 40,3 Prozent und damit etwas geringer als im Vorjahr (42,0) - die unendliche Rußfilter-/Feinstaub-Debatte hinterlässt
hier konkrete Spuren.
Bezogen auf die Hersteller konnte wieder einmal KIA mit 57,5 Prozent Zuwachs im Vergleich zum April besonders
punkten, allerdings knapp gefolgt von Suzuki und Mitsubishi. Auf der sonnenabgewandten Seite dagegen standen vor
allem wiederum Alfa und Fiat, aber auch Volvo, Mazda, Mercedes und Smart. Bei einem Wachstum im Mai von 10,7 Prozent
hat Volkswagen, Europas größter Autobauer, nach fünf Monaten das Vorjahresergebnis erreicht. BMW nimmt mit 19,5 Prozent
gegenüber dem kumulierten Vorjahresergebnis die größte Steigerung bei den deutschen Herstellern für sich in Anspruch.
Bei den Importeuren steht KIA nach fünf Monaten ganz vorn (+ 51,4 %), gefolgt von der Schwestermarke Hyundai und
Mitsubishi.
Besser als erwartet läuft es auch für Opel: Immerhin gut fünf Prozent Zuwachs hätte noch vor einiger Zeit kaum jemand
für möglich gehalten. Im Minus sind demgegenüber bei den wichtigsten Herstellern neben den beiden italienischen Marken
noch Mazda, Mercedes, Nissan, Ford, Peugeot, Renault und Volvo.
Mit 2,74 Mio. Besitzumschreibungen (Pkw) entsprechend einem Minus von 2,5 Prozent gegenüber den kumulierten 2004-Werten
fehlt dem Gebrauchtwagenmarkt noch die nötige Durchschlagskraft. Die Tendenz ist jedoch ähnlich derer bei den Neuwagen:
Im Vergleich zum April weist die Statistik durchweg rote Zahlen aus, gegenüber Mai 2004 liegen lediglich noch die Lkw
zurück, alle anderen Kfz-Arten sind im Plus. Ob es sich um eine beginnende Trendwende handelt, bleibt abzuwarten.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.