|
Jetzt mit neuen |
Opel |
Funktionen: OnStar-Menü im Opel Astra |
Opel erweitert sein Mobilitätsportal OnStar um weitere Funktionen. Fünf Jahre nach dem Start und mit inzwischen nach
eigenen Angaben rund 100.000 Kunden bieten die Rüsselsheimer jetzt auch eine Offboard-Navigation, ein elektronisches
Fahrtenbuch und eine Pannenhilfe mit Online-Fehlerdiagnose an.
Der Zugriff auf die Dienste erfolgt über die mit einem integrierten Mobiltelefon ausgestatteten Geräte "CD 50 Phone",
"CD 60 MMedia" und "CDC 80 MMedia", die im neuen Astra ihre Premiere feierten und nun auch in Vectra/Signum, Combo und
im Meriva Einzug halten.
Die Offboard-Navigation dürfte vor allem für jene interessant sein, die einen solchen Dienst selten benötigen, und
deshalb nicht in ein festinstalliertes Navigationsgerät und die Updates investieren wollen. Die digitalisierte Landkarte
befindet sich nicht auf einer CD oder DVD im Auto, sondern zentral auf einem Server im OnStar Service-Center. Fragt der
Autofahrer eine Route an, wird unter Berücksichtigung aktueller Verkehrs- und Wetterinformationen dort die optimale
Streckenführung berechnet und binnen Sekunden per Mobilfunk-Datenübertragung ins Auto übermittelt. Auch Korridorfunktion
und dynamische Stauumfahrung sind inbegriffen, außerdem werden die Straßennamen bei der Streckenführung im Klartext
vorgelesen. Eine Route kostet dabei 1,49 Euro zzgl. Verbindungsgebühren.
Das Fahrtenbuch funktioniert mit den beiden "MMedia"-Geräten. Zunächst werden dabei Angaben wie Start-/Zieladressen,
Abfahrts- und Ankunftszeiten sowie Kilometerstände automatisch im Gerät gespeichert. Ist nach 20 Fahrten der geräteinterne
Speicher voll, können die Daten via Mobilfunkdaten-Übertragung zentral auf einem OnStar-Server archiviert werden. Zu Hause
kann der Fahrer diese Informationen dann per Computer über das Mobilitätsportal pflegen und auswerten. Hierfür
berechnet Opel 9,99 Euro monatlich exklusive Verbindungsgebühren.
Ebenfalls neu ist die Pannenhilfe mit Telediagnose-Möglichkeit. Bei einem Defekt können via OnStar-Pannenhilfe
Diagnosedaten der wichtigsten elektronischen Systeme des Fahrzeugs per Mobilfunk-Datenübertragung zum OnStar-Service
Center gesendet werden. Dadurch kann der OnStar-Berater noch gezielter Hilfe organisieren. Neu ist schließlich ein sog.
"Pendlerdienst": Autofahrer, die regelmäßig die gleiche Strecke zurücklegen, werden täglich per SMS oder eMail über die
Verkehrsverhältnisse auf der ausgewählten Strecke informiert. Hierfür kassieren die Rüsselsheimer 4,99 Euro pro Monat.
Schließlich bietet Opel zusätzlich und als Alternative zur persönlichen Beratung im Callcenter (1,99 Euro pro Anruf)
auch einen sogenannten "virtuellen Berater" (0,29 Euro pro Anruf plus Netzgebühren) an. Dahinter verbirgt sich einer
dieser manchmal nervtötenden Sprachcomputer, der in diesem Falle Auskunft über Verkehrsbehinderungen, Wetter und
aktuelle Nachrichten bereithält.
Gezahlt wird jeweils über ein ebenfalls neu eingeführtes Prepaid-System namens "eMoney", das per Kreditkarte oder
Lastschriftverfahren auch von unterwegs aufgeladen werden kann. Registrierte Nutzer können auch per Handy oder
Festnetztelefon, per Internet oder über einen PDA Verbindung zum OnStar-Angebot aufnehmen.
Außerdem im Angebot - und womöglich die sinnvollste OnStar-Anwendung überhaupt - ist ein optionaler SOS-Dienst, der
bei einem Unfall automatisch Alarm im Service-Center auslöst, eine Sprachverbindung herstellt und die Position des
Fahrzeugs übermittelt. Solche Systeme könnten sicher die Unfallopfer-Statistik positiv beeinflussen - wenn sie denn
nur endlich mehr Verbreitung finden würden.