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Auch das A6-Interieur ist deutlich verändert |
Audi |
Neu ist eine gemeinsame Abdeckung, die den zentralen Instrumententräger und den leicht zum Fahrer geneigten oberen
Teil der Mittelkonsole zu einer Einheit verbindet. Das wirkt deutlich eleganter als die Höcker-Varianten von
BMW, letztlich aber nicht so klar und zeitlos wie eine konventionelle Mittelkonsole. Unterhalb des Bildschirms
gibt es zwei Lüftungsgitter, dann eine Tastenreihe und schließlich das Klimabediengerät mit zwei Displays (bei der
Komfortvariante). Um den Schalt- bzw. Wählhebel sind diverse weitere Schalter, insbesondere die Einheit zur Steuerung
des Multi-Media-Systems, gruppiert. Aus Platzgründen und weil Audi eine fußbetätigte Handbremse à la Mercedes offenbar
nicht mag, erhält auch der A6 die aus dem A8 bekannte elektrische Handbremse, die ebenfalls mit einem kleinen Schalter
neben dem Wählhebel aktiviert und gelöst wird. Die Tasten für Fensterheber, Spiegelverstellung, Zentralverriegelung
und Sitzverstellung sind wie üblich in der Türverkleidung angeordnet.
Serienmäßig sind das erwähnte Multimedia-Interface "MMI basic", mit dem sich grundlegende Funktionen über den 6,5 Zoll
großen Monochrom-Bildschirm steuern lassen und in das auch ein CD-Radio integriert ist. Dazu gibt es vier Lautsprecher,
Licht- und Regensensor, Tempomat, die elektrisch betätigte Handbremse und eine Klimaautomatik, die jetzt noch
wirkungsvoller und vor allem leiser agieren soll. Natürlich gehören auch Aluräder, sechs Airbags (vorne zweistufig),
ESP mit Bremsassistent und jetzt auch aktive Kopfstützen vorne zum Lieferumfang.
Die wichtigsten Posten bei den Extras sind die Zwei-Zonen-Klimaautomatik mit indirekter Belüftung, Restwärmefunktion,
automatischer Umluftregelung, separaten Luftaustritten für den Fond in der B-Säule und Feuchtigkeits-Sensor,
außerdem ein DVD-basiertes Navigationssystem, wobei dann die Größe des Monitors auf sieben Zoll wächst und
auch Farbe ins Spiel kommt. Ferner sind ein Reifendruck-Kontrollsystem und Multifunktions-Lenkräder, auch
mit Schaltwippen, sowie Luftfederung und Abstandstempomat (beide ab 2005) zu haben.
Bei den Scheinwerfern hat der Kunde optional die Wahl zwischen Xenon-Licht und Bi-Xenon-Technik mit integriertem
dynamischen Kurvenlicht. Bei letzterem ist dann auch das aus dem A8 bekannte Tagfahrlicht Serie. Schließlich steht auch
das "advanced key"-System aus dem A8 - ein berührungslos arbeitender Autoschlüssel mit Startknopf auf der
Mittelkonsole - in der Aufpreisliste.
Ein Blick auf die Motorisierungen: Zum Start gibt es fünf Triebwerke, darunter zwei Diesel. Basisantrieb ist
der 2,4 Liter große V6-Benziner mit 177 PS, darüber rangiert die 3,2-Liter-Maschine mit Direkteinspritzung und
255 PS. Im Topmodell werkelt der 4,2 Liter-V8, der satte 335 PS und ein Drehmomentmaximum von 420 Newtonmetern
entwickelt. Bei den Dieseln gesellt sich zum 2,0-Vierzylinder-TDI mit 140 PS, der erst im Laufe des zweiten
Halbjahres zu haben sein wird, das Drei-Liter-V6-Aggregat mit 225 PS. Alle Motoren wurden nach Audi-Angaben
gegenüber den bisherigen Versionen überarbeitet, und alle erfüllen die EU4-Norm. Über den Einsatz eines
Rußfilters bei den Dieseln schweigen sich die Ingolstädter bisher aber aus. Genaue Daten entnehmen Sie bitte der
nachfolgend verlinkten Tabelle.
Die Kraftübertragung übernimmt je nach Variante ein manuelles Sechsgang-Getriebe oder eine ebenfalls sechsstufige
Wandlerautomatik; optional ist weiterhin für bestimmte Versionen auch das "multitronic"-Getriebe zu haben, das im
tiptronic-Modus nun sieben feste Übersetzungen bietet. Der V8 und der große TDI stehen serienmäßig mit dem
quattro-Antrieb zur Verfügung, beim FSI gibt es die Allradtechnik gegen Aufpreis, während die beiden kleineren
Varianten ausschließlich frontangetrieben vorfahren.
Die konventionell aus Stahl gefertigte Karosserie ist laut Audi deutlich steifer als diejenige des Vorgängers,
was auch positive Effekte auf die Geräuschkulisse im Innenraum haben soll. Das Fahrwerk entspricht weitgehend dem des A8,
Audi verspricht insoweit eine sehr gute Dyamik und hinsichtlich der Beherrschbarkeit einen Vorsprung vor den
Wettbewerbern.
Mit Design und Performance, so steht es vollmundig in der Audi-Pressemappe, schicke sich nun auch der A6 an,
als "progressivstes Automobil der Oberklasse souverän an allen Wettbewerbern vorbei zu ziehen". Das ist
selbst für einen PR-Text fast schon peinlich, aber der A6 ist zweiffelos und in der Neuauflage mehr denn je ein
harter Mitbewerber insbesondere für Mercedes E-Klasse und BMW 5er. Die Limousine steht ab Ende April bei den Händlern, zu
Grundpreisen zwischen 33.000 und 60.000 Euro (siehe Tabelle). Wer auf den Kombi warten möchte, braucht noch einige
Geduld: Voraussichtlich erst in einem Jahr wird der Avant debütieren. Wenn der so schön wird, wie der Avant-Werbeslogan
von Audi es verspricht, wird er BMW und Mercedes ebenfalls mehr als nur ärgern können.