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Neu: Citroen C2
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© Citroën Dtl. AG
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Die drei französischen Autobauer sind seit einiger Zeit sehr aktiv mit Neuheiten, innovativen Features (Stichwort Rußfilter)
und überhaupt mit ernstzunehmenden und interessant gezeichneten Autos. Selbst Citroën, lange Zeit gefangen zwischen einer
langen, ganz eigenen Historie und langweiligen Großserienprodukten, gibt inzwischen wieder richtig Gas. Nach dem netten C3
und dem innovativen Verwandlungsableger C3 Pluriel zeigen die Franzosen nun bereits ihren nächsten Spross.
Der C2 ist ein dreitüriger Kleinwagen, der im September auf der IAA in Frankfurt erstmals dem Publikum vorgestellt wird und
schon kurze Zeit später bei den Händlern stehen soll. Wie der C3 prägt auch den kleineren Bruder ein eigenständiges
und in Teilen pfiffiges Exterieur-Design. Auffällig ist insbesondere die versetzte Kante zwischen dem Fenster in der
vorderen Tür und dem Seitenfenster hinten. Dazu: Stark modellierte Radhäuser und Stoßfänger, große Scheinwerfer, bis zu
16 Zoll große Räder und vernünftige Bügel-Türgriffe. Der C2 wirkt sauber gezeichnet und bullig.
Der neue kleinste Citroën basiert auf der gleichen Plattform wie der C3, allerdings mit einem um 15 Zentimeter auf 2,31
Meter verkürzten Radstand. Die Außenlänge schrumpfte parallel dazu sogar um 19 Zentimeter auf nun 3,66 Meter.
Auch die anderen Abmessungen sind klassenüblich (Breite 1,66 Meter, Höhe 1,46 Meter), der Wendekreis mit nur 9,6 Metern
etwas kleiner. Insgesamt also ist hier ein typisches Stadtfahrzeug entstanden, das aber auch mal einen längeren Ausflug
gut verkraftet.
Konzipiert ist der C2 für vier, nicht wie üblich fünf Personen - sicher ein kluge Entscheidung, bleibt so doch mehr Platz
auch für die Hinterbänkler, die in den besseren Ausstattungsniveaus auf Einzelsitzen Platz nehmen dürfen. Besonderer Clou:
Diese Sitze lassen sich nicht nur umklappen, sondern auch auf Gleitschienen verschieben - viel Variabilität für
unterschiedliche Ansprüche und Transportaufgaben. Das Interieur präsentiert sich unaufgeregt und funktional, lässt aber
trotz viel Farbigkeit an Sitzen und Türverkleidungen sowie durchsichtigen Elementen, etwa am Schalthebel, den äußeren Pfiff
vermissen.
Anders als gewohnt ist auch die Heckklappe, nämlich zweigeteilt, ähnlich wie die Lösung beim C3 Pluriel. Der untere Teil
klappt nach unten und verkraftet ein Gewicht von bis zu 100 Kilogramm. In diesem Teil ist auch ein Staufach mit Deckel für
die Kleinigkeiten des täglichen Lebens integriert. Schöner Nebeneffekt: Der Kofferraum wird auch in sehr engen Parklücken
besser zugänglich.
Zum Start bietet Citroën vier Triebwerke an: Drei Benziner zwischen 1,1 und 1,6 Litern Hubraum und 60 bis
109 PS sowie den kleinen HDi-Diesel, der aus 1,4 Litern 68 PS entwickelt. Zwei der Benzinermotoren werden mit einem
automatisierten Schaltgetriebe namens "Senso-Drive" ausgestattet. Dieses wie auch die Motoren gibt es so auch im C3.
Die endgültige Serienausstattung steht bisher noch nicht fest. Je nach Version wird es eine elektrische Servolenkung,
Klimaanlage, Tempomat und sogar eine Einparkhilfe hinten geben. In punkto Sicherheit stehen jedenfalls in einigen
Versionen ESP, Bremsassistent und sechs Airbags zur Verfügung.
Preise sind noch nicht bekannt, dürften sich aber auf oder knapp unter dem Niveau der etablierten Konkurrenz von
Lupo & Co. bewegen, sprich im Bereich ab rund 10.000 Euro. Das geht in Ordnung, ist allerdings nicht so weit
vom größeren und viertürigen C3 entfernt, der derzeit ab 11.590 Euro zu haben ist.