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71 Prozent der Motorrad-Unfälle werden von Pkw-Fahrern verschuldet
Unfallrisiko für Motorradfahrer weiter am höchsten
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden im Jahr 2001 in Deutschland 964 Motorradfahrer und -mitfahrer im
Straßenverkehr getötet, dies waren 2 Prozent bzw. 19 mehr als im Jahr 2000. Insgesamt verunglückten rund 38.700
Motorradbenutzer, davon wurden 12 100 schwer- und 25 600 leichtverletzt (jeweils - 6 % gegenüber 2000).
Beim Kraftfahrt-Bundesamt waren am 1. Januar 2001 3,41 Millionen Motorräder (Leichtkrafträder, Krafträder und -roller)
zugelassen, das waren 2 % mehr als am 1. Juli 2000. Im Jahr 2001 stiegen die erbrachten Fahrleistungen nach Berechnungen des
Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung um 6 % auf 13,8 Mrd. Fahrzeug-Kilometer.
Beim Motorradfahren ist das Unfallrisiko - bezogen auf den Fahrzeugbestand - nach wie vor am höchsten: Im Jahr 2001 kamen
auf 100.000 Motorräder 28 infolge von Unfällen getötete Motorradbenutzer, je 100.000 Fahrzeuge des jeweiligen Bestandes
starben neun Pkw-Insassen, acht Benutzer von Mofas bzw. Mopeds und sieben Insassen von Güterkraftfahrzeugen.
289 Motorradbenutzer wurden bei sog. Alleinunfällen, d.h. ohne Beteiligung weiterer Verkehrsteilnehmer, getötet und 8.555
verletzt. Mit Abstand die häufigsten Unfallgegner waren Pkws. Bei Unfällen mit Pkw wurden 370 Motorradbenutzer getötet und
21.762 verletzt. Dabei trugen Motorradfahrer zu 29 % und Pkw-Fahrer zu 71 % die Hauptschuld am Zustandekommen dieser
Unfälle. Insgesamt galten 46 % aller unfallbeteiligten Motorradfahrer als Hauptverursacher eines Unfalls mit
Personenschaden.
Auf ihren Bestand bezogen waren Motorräder bzw. Leichtkrafträder bis 125 ccm Hubraum am häufigsten an Unfällen mit
Personenschaden beteiligt, nämlich 15 je 1.000 zugelassene Fahrzeuge; es folgten schwere Motorräder mit über 750 ccm
Hubraum (10 Beteiligte je 1.000 Motorräder). Am seltensten waren Motorräder mit 125 bis 249 ccm bzw. 250 bis 349 ccm
Hubraum in Unfälle verwickelt, und zwar vier bzw. fünf je 1.000 zugelassene Fahrzeuge.
Die häufigste Unfallursache, welche die Polizei den Fahrern von Motorrädern anlastete, war eine "nicht angepasste
Geschwindigkeit". Nach Feststellungen der Polizei fuhr jeder fünfte unfallbeteiligte Motorradfahrer (22 %) zu schnell. Mit
weitem Abstand folgten "Fehler beim Überholen" sowie "Abstandfehler", die 7 bzw. 6 % der unfallbeteiligten
Motorradfahrer zur Last gelegt wurden.
text Hanno S. Ritter
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