Volkswagen
Kommt im Frühjahr 2015:
VW Golf Alltrack
Was Seat und Škoda können, kann auch das Stammhaus: VW präsentiert auf dem Pariser Salon den neuen Golf Alltrack.
Nach Passat-Muster verbindet er Offroad-Optik, Allradantrieb und erweiterte Ausstattung – und bringt einen
neuen Motor in die Baureihe.
Die zwölfte neue Golf-Version in 24 Monaten: Mit dem Golf Alltrack auf Basis des Variant ergänzt Volkswagen das
Angebot seiner Bestseller-Baureihe ein weiteres Mal.
Die äußerlichen Merkmale sind so üblich wie beliebt: Zur Höherlegung um bis zu 20 Millimeter gesellen sich
insbesondere die schwarzen Radlaufverbreiterungen; dieser Schutz findet seine Fortsetzung oberhalb der Seitenschweller
und in den unteren Bereichen der neu gestalteten Stoßfänger. Dazu kommen ein matt-silbern lackierter optischer
Unterfahrschutz an Front und Heck und entsprechende Schwelleraufsätze. Auch die Außenspiegel und die Chromleisten
an der seitlichen Fensterunterkante und im Kühlergrill sind silberfarben ausgeführt, die Spiegelgehäuse als einzige glänzend.
Spezielle 17-Zoll-Räder ergänzen den Auftritt, ferner dunkelrot ausgeführte Rückleuchten, die aber immer noch nicht
in LED-Technik zu haben sind.
Im Innenraum fällt das Auge auf die spezifischen Sitzbezüge mit dem Schriftzug "Alltrack" in den vorderen Lehnen, Applikationen
in "Dark Magnesium" (Mittelkonsole) und "Tracks" (Instrumententafel und Türverkleidungen), Applikationen in Chrom für
diverse Schalter und Taster (Licht, Fensterheber, Spiegel) und eine Alu-Pedalerie, die aber schon wegen des hängenden Gaspedals nur
bedingt ein Hingucker sein dürfte. Die Chromleiste auf dem Deckel des Ablagefaches in der Mittelkonsole und die Edelstahl-Einstiegsleisten
vorne tragen den Schriftzug "4MOTION". Optional gibt es einen schwarzen Dachhimmel.
Zusätzlich zum zugrundeliegenden mittleren Ausstattungsniveau "Comfortline" serienmäßig sind Ambientebeleuchtung in den Türverkleidungen,
Climatronic, LED-Leseleuchten vorn und im Fond, Leuchten im Fußraum vorn, das Infotainmentsystem "Composition Touch" und ein Tempomat.
Motorseitig stehen vier Aggregate zur Wahl. Die Basis bildet der 1,6 TDI mit 110 PS, gefolgt von den Zweiliter-Dieseln
mit 150 und 184 PS. Alle drei tragen ein Doppel-Endrohr links, sie verbrauchen nach der Norm 4,7, 4,9 bzw. 5,1 Liter.
Zwei eckige Auspuffrohre zeigt der Benziner den Hinterherfahrenden: Erstmals setzt VW im Golf VII den 1,8 TSI mit 180 PS
Leistung und 280 Nm Drehmoment ein, wie er auch in den Schwestermodellen
Seat Leon X-Perience und im
Škoda Octavia Scout angeboten wird. Verbrauch: 6,8 Liter nach der Norm, 9-10 geschätzt in der Praxis. Beide
Topmodelle verfügen serienmäßig über das 6-Gang-DSG. Dass diese Maschine künftig auch im normalen Golf als Lückenfüller zwischen
dem 1,4 TSI (den VW Alltrack-Kunden vorenthält) und dem 220-PS-GTI anzutreffen sein wird, ist wahrscheinlich.
Anders als bei den Cross-Varianten steht der Name Alltrack für Allradantrieb, im Falle des Golf die neueste Variante mit
Haldex-5-Kupplung, die im Bedarfsfall binnen Sekundenbruchteilen bis fast 100 Prozent der Kraft an die Hinterachse leitet.
Im Standardbetrieb sind die Alltrack-Modelle (anders als Audis Allroad-Pandants) aus Effizienzgründen reine Fronttriebler.
Parallel zu der als Längssperre fungierenden Haldex-Kupplung übernimmt das in das ESP integrierte Vierrad-EDS als
elektronische Differenzialsperre an beiden Achsen die Funktion von Quersperren. Darüber hinaus ist der Golf Alltrack
an der Vorder- und Hinterachse mit der Zusatzfunktion XDS ausgestattet, die bei schneller Kurvenfahrt die kurveninneren
Räder anbremst und so das Lenkverhalten optimiert.
Über das Fahrprofil "Offroad" werden eine Bergabfahrfunktion (bremst den Wagen automatisch), eine geänderte Gaspedalkennlinie
und eine Offroad-Konfiguration des ABS (anderes Regelintervall beim Bremsen bildet Schotterkeil vor den Rädern) aktiv.
Den Preis verrät VW noch nicht, der Aufschlag zum normalen Variant dürfte aber merklich ausfallen. Die Markteinführung ist für Frühling 2015 geplant.