Winkler/FF Gersthofen
7 Prozent weniger
Verkehrstote im Jahr 2013
3.340 Menschen sind 2013 bei Unfällen im Straßenverkehr getötet worden. Das ist ein weiterer Rückgang und der
niedrigste Wert aller Zeiten, insgesamt aber nach wie vor eine hohe Zahl.
Alle 2,6 Stunden stirbt in Deutschland eine Person unfallbedingt auf der Straße. Insgesamt gingen im abgelaufenen
Jahr 3.340 Verkehrstote in die Statistik ein. In der Tendenz betrachtet, ist das Ergebnis auch angesichts eines weiter
steigenden Fahrzeugbestandes erfreulich: Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr beträgt 260 Getötete oder 7,2 Prozent, der aktuelle
Wert markiert mit Abstand den Tiefstand seit Beginn der Aufzeichnungen 1953. Die meisten Unfallopfer waren im Jahr 1970 zu
beklagen, als durchschnittlich 58 Menschen pro Tag ihr Leben verloren - sechseinhalb Mal so viele wie aktuell.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden weiter mitteilte, ging auch die Zahl der Verletzten zurück, und zwar um 2,7
Prozent auf rund 374.000 Personen. Insgesamt nahm die Polizei im Jahr 2013 rund 2,4 Millionen Unfälle auf, 1,0 Prozent weniger
als ein Jahr zuvor. Bei 2,1 Millionen Unfällen blieb es bei Sachschäden (- 0,7 %), bei 291.000 Unfällen wurden Personen verletzt
oder getötet (- 2,9 %).
Nur in Bayern und in Brandenburg gab es im Jahr 2013 mehr Verkehrstote als im Vorjahr. In den übrigen Bundesländern - mit Ausnahme
des Saarlandes, in dem die Zahl der Getöteten gleich geblieben ist - kamen weniger Personen im Straßenverkehr zu Tode. In absoluten
Zahlen betrachtet gab es den stärksten Rückgang in Niedersachsen mit 75 Personen (- 15,4 %), gefolgt von Hessen mit 64 Personen
(- 22,9 %). In Bremen kamen sogar weniger nur halb so viele Menschen ums Leben
wie 2012.
Gemessen an der Einwohnerzahl war das Risiko, im Straßenverkehr zu sterben, in Brandenburg mit 69 Todesopfern und in
Sachsen-Anhalt mit 61 Todesopfern je 1 Million Einwohner am größten. Weit unter dem Bundesdurchschnitt von 41 Getöteten
je 1 Million Einwohner liegen aufgrund ihrer Siedlungsstruktur nach wie vor die Stadtstaaten, aber auch Nordrhein-Westfalen
mit 27 Getöteten je 1 Million Einwohner.
Die bisher vorliegenden detaillierteren Ergebnisse bis November 2013 zeigen eine deutliche Zunahme von Todesopfern auf Autobahnen
(+ 8,1 %), während auf Landstraßen außerorts (- 12,0 %) und Innerortsstraßen (- 10,8 %) weniger Menschen als im Vorjahr starben.
In den ersten elf Monaten 2013 ist auch eine starke Abnahme der Zahl getöteter junger Menschen im Alter unter 25 Jahren zu
beobachten: Bei den Kindern bis 14 Jahren sank die Zahl der Todesopfer um 23,9 % auf 54, bei den 18- bis 24-Jährigen - der
Hauptrisikogruppe im Straßenverkehr - um 22,2 % auf 455 Personen.
Zahlen für den Dezember hat Destatis entgegen sonstiger Gepflogenheiten nicht veröffentlicht.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen
Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.