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Freitag, 26. April 2024
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Neues Projekt zur Stadtplanung mit vielen Politikerphrasen gestartet

Planspiel Innenstadt für vitale städtische Zentren von morgen

Achim Großmann, Paarlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsministerium; Bild: BMVBW "Auch in Zukunft müssen unsere Innenstädte der Mittelpunkt des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens bleiben. Deshalb ist es unerlässlich, die Wohn- und Lebensqualität für die Menschen sichern und den innerstädtischen Handel funktionsfähig zu erhalten", betonte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrsministerium, Achim Großmann, bei der heutigen Auftaktveranstaltung "Planspiel Innenstadt" in Halle.

Die tiefgreifenden ökonomischen, technologischen, sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen der vergangenen Jahre wirkten sich in besonderer Weise auf die Städte aus, so Großmann. Daher sei es ein vorrangiges Ziel der Bundesregierung, "Entmischungstendenzen und Funktionsverluste" in den Innenstädten zu stoppen und deren Attraktivität durch Nutzungsvielfalt zu erhöhen. Für eine "vitale" Innenstadtentwicklung seien eine ausgewogene Siedlungsstruktur mit Wohnen und urbaner Vielfalt von Einzelhandel, Dienstleistung und Kultur unverzichtbar. Eng verknüpft mit der Entwicklung der Städte sei die Situation des Handels, fuhr der Staatssekretär fort. Die verstärkte Ansiedlung großflächiger Einzelhandelsunternehmen auf der "Grünen Wiese" dürfe den Standort Innenstadt nicht gefährden. Deshalb müsse eine gute Erreichbarkeit des Zentrums gewährleistet sein. Hierzu bedürfe es sinnvoller stadtverträglicher Konzepte und verkehrsreduzierender Stadt- und Regionalplanung. Wichtige Faktoren für den Erhalt und die Stärkung des Standortes Innenstadt seien insbesondere die Städtebauförderung und das neue Programm "Die soziale Stadt". Mit der anstehenden Reform des sozialen Wohnungsbaus biete sich eine weitere Chance, Wohnen und Stadtentwicklung besser zu verzahnen, erläuterte Großmann. Zur Optimierung der vielfältigen Lösungsansätze zur Innenstadtentwicklung solle das vom Ministerium initiierte Planspiel Innenstadt beitragen, so der Staatssekretär weiter.

Vor der konkreten Gebietskulisse zweier Städte - Celle und Halle - werde mit den handelnden Personen vor Ort, den Verbänden, Ländern und Gemeinden nach zukunftsweisenden Wegen sowie innovativen Strategien und Maßnahmen zur Stabilisierung innerstädtischer Lagen gesucht. Das Planspiel sehe vor, Projekte und Handlungsalternativen mit allen Beteiligten am Runden Tisch und in Arbeitskreisen zu erörtern und möglichst zur Beschlussreife zu bringen. Bis zum Herbst nächsten Jahres sollten für die Schwerpunktthemen "Erreichbarkeit und Erschließung der Innenstadt", "Kunst, Kultur und Handel" (interessante Mischung?!) und "Wohnen und Wohnumfeld" Lösungswege aufgezeigt sowie ein Leitbild für die Stadt Halle erarbeitet werden. "Wir müssen die Kräfte für kompakte, nutzungsgemischte urbane und sichere Städte bündeln. Nur über den Erfahrungsaustausch wird es uns gelingen, die Innenstädte zukunftsfähig und die Attraktivität der unverwechselbaren europäischen Stadtkultur zu erhalten", bekräftigte der Staatssekretär. Deshalb sei es wichtig, die im Planspiel gewonnenen Erkenntnisse einem möglichst breiten Kreis von Interessenten zugänglich zu machen. Dies werde über das Netzwerk "Planspiel Innenstadt" erfolgen, dessen Teilnehmerstädte in aktivem Erfahrungsaustausch mit den Planspielstädten stünden.
text  Hanno S. Ritter
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