Der Handy-Boom in Deutschland hat zu einer deutlichen Zunahme der Pannenrufe über Mobiltelefone geführt. Weit mehr als
die Hälfte aller Anrufe an die ADAC-Pannehilfezentralen kommt schon heute vom Funktelefon. Einer aktuellen Umfrage
zufolge waren im September über 60 Prozent von insgesamt 323.000 Hilferufen Handy-Notrufe, Tendenz weiter steigend.
Daran wird die am 1. Februar 2001 in Kraft tretende neue Gesetzeslage nichts ändern, die die Benutzung von
Freisprecheinrichtungen vorschreibt.
Klare Ansage an der Notrufsäule
Auch wenn das Mobiltelefon den Autobahn-Notrufsäulen den Rang abgelaufen hat, bleibt der ADAC über die orangefarbenen
Säulen ansprechbar. Wichtig: Wer Hilfe des ADAC wünscht, muss diese beim Vermittler ausdrücklich verlangen.
Der rettende Knopfdruck
Pannenhilfe kann rund um die Uhr auf verschiedenen Wegen angefordert werden. Unter der bundesweit einheitlichen
Rufnummer 0180 2 22 22 22 ist der ADAC im Festnetz ansprechbar, Handy-Besitzer wählen aus allen Netzen die Kurzwahl
22 22 22 (sechsmal die Zwo). Mit einem einfachen Knopfdruck können Autofahrer zudem mit fest installierten
Telematik-Geräten und intelligenten Freisprecheinrichtungen Hilfe anfordern. Hierbei wird gleichzeitig die von Satelliten
ermittelte Fahrzeugposition an das Call-Center gesendet.
Hilfe, wo bin ich?
Bei einer großen Zahl von Handy-Notrufen kennen hilfesuchende Kraftfahrer auf der Autobahn ihren Standort nicht genau.
Darum hat der ADAC ein neues Infosystem zur Ortung von Pannen- und Unfallfahrzeugen auf Autobahnen namens OPAL
entwickelt (Autokiste berichtete). Die Orientierung vereinfacht sich dadurch erheblich. Durch OPAL erhalten die
Leitpfosten Aufkleber mit Autobahnnummer, Richtungs- und Kilometerangabe. In Zusammenarbeit mit den Autobahn-Bauämtern
läuft zur Zeit die Erprobung in Hessen und Bayern.