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Samstag, 27. April 2024
Urban SUV und Crossover-Coupé kommen 2024 bzw. 2025

Toyota: Ausblick in Elektro-Zukunft

Bei Hybridtechnik war Toyota Vorreiter, beim Elektroauto dagegen vorsichtig-zurückhaltend oder auch den Trend verpassend. Nun kündigt der Autobauer eine elektrische Offensive an. Ein Ausblick, der freilich noch recht unkonkret bleibt.
Toyota
Die beiden Konzeptfahrzeuge geben einen
Ausblick auf die elektrische Toyota-Zukunft 2024 und 2025
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Toyota hat einen Ausblick auf den Modellfahrplan gegeben, der den angaben zufolge die Einführung von sechs neuen vollelektrischen Fahrzeugen in Europa in den kommenden Jahren vorsieht. Wer die PLäne genauer studiert, stellt fest, dass es nur fünf sind, denn der mitgezählte bZ4X ist bereits eingeführt.

Nächstes Modell wird ein kleines SUV sein, das bereits 2024 erscheinen soll. Einen Ausblick darauf gibt Toaota mit dem Urban SUV Concept, ohne allzu viele Details zu verraten. Bekannt ist bisher, dass es mit zwei verschiedenen Battreiegrößen und sowohl mit Front- als auch mit Allradantrieb zu haben sein wird. Das Fahrzeug wird 4,30 Meter lang, 1,82 Meter breit und 1,62 Meter hoch sein und über eine verschiebbare Rückbank verfügen. Auch wenn es offiziell im B-SUV-Segment zu Hause ist, dem Toyota das größte Potential zurechnet, liegt es mit diesen Maßen sogar über einem VW T-Roc.

Einen weiteren Ausblick hat der Autobauer mit dem Sport Crossover Conecept gegeben. Das zusammen mit dem chinesichen BYD-Konzern entwickelte Auto soll mit seinem markanten Fastback-Profil als "attraktive Alternative zu SUV-Modellen" positioniert werden, es habe das Zeug zur "neuen Designikone des vollelektrischen Modellprogramms von Toyota", heißt es. Seine Einführung in Europa ist für 2025 geplant, Details sind Fehlanzeige.

Mit dem Compact SUV Concept hatte Toyota bereits vor gut einem Jahr ein weiteres E-Modell gezeigt. Hier gibt es noch keine Ansage zur Markteinführung. Die beiden weiteren Elektroautos halten die Japaner vorläufig geheim. Ein großes SUV und möglicherweise ein vanartiges Fahrzeug bieten sich insoweit an.

Toyota will bis 2035 zu 100 Prozent CO2-Neutralität bei der gesamten Modellpalette erreichen. Dies soll trotz oder gerade wegen eines mehrgleisigen Ansatzes gelingen. Dazu gehört das Angebot unterschiedlicher Antriebe, die auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse, Marktbedingungen und die lokale Infrastruktur in den verschiedenen Regionen der Welt zugeschnitten sind. "Das Portfolio umfasst elektrische Hybrid-, Plug-in-Hybrid-, Batterie- und Brennstoffzellensysteme, Wasserstoff-Verbrennungsmotoren und E-Fuels", heißt es.

Toyota entwickelt auch neue Batteriesysteme. Bei dem ersten handelt es sich um eine "Performance-Batterie" mit konventioneller Struktur, die eine fast doppelt so große Reichweite wie der Akku aus dem aktuellen bZ4X bieten soll – bei einer gleichzeitigen Kostenreduzierung von 20 Prozent. Danach geplant ist eine Batterie, die eine neue Form und eine bipolare Struktur besitzt und als Hauptmaterial günstigeres Lithium-Eisen-Phosphat (LFP) nutzt. Gegenüber dem bZ4X strebt Toyota hier ein Reichweitenplus von 20 Prozent und eine Kostensenkung um 40 Prozent an - ein Akku für die Großserie.

Bei dem dritten Batterietyp, der eingeführt werden soll, handelt es sich um eine Hochleistungsbatterie mit bipolaren Technologien und einer Kathode mit hohem Nickelanteil. Toyota erwartet hier gegenüber der Performance-Batterie weitere Fortschritte bei Kosten und Reichweite. 2027 oder 2028 sollen erstmals Feststoffbatterien serienreif sein.
text  Hanno S. Ritter
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