Audi zeigt Q6-Ausblick

Auf der IAA zeigt Audi, wie man sich einen Tesla-Konkurrenten vorstellt: Der Q6 wird als rein elektrisches Auto auf den Markt kommen – bärenstark, ausdauernd, auffällig und entsprechend teuer. Noch heißt das Auto nicht Q6, aber natürlich ist der "e-tron quattro concept" ein Ausblick auf diesen. Die Studie basiert auf dem Modularen Längsbaukasten der zweiten Generation, in der Länge liegt sie zwischen dem Q5 und dem Q7. Mit seiner SUV-typischen Karosserie und der flachen, coupéhaften Kabine wirkt der als Viersitzer ausgelegte Wagen mächtig, sportlich und jedenfalls auf der ersten, jetzt veröffentlichten Skizze auch etwas polarisierend.

Die große und schwere Lithium-Ionen-Batterie, die Samsung und LG in Europa fertigen, liegt zwischen den Achsen und unter der Fahrgastzelle. Diese Einbaulage sorgt für einen tiefen Schwerpunkt und eine ausgewogene Achslastverteilung, was eine "im Segment überlegene Fahrdynamik und Fahrsicherheit" zur Folge hat, wie Audi in bekannt selbstbewusster Manier ankündigt. An die 100 kWh Kapazität werden erwartet.

Drei E-Maschinen – eine an der Vorderachse, zwei an der Hinterachse – treiben den Audi e-tron quattro concept an. Die Systemleistung dürfte sich ab 350 PS aufwärts bewegen, über 600 sind für das Topmodell wahrscheinlich. Als reichweite verspricht Audi mehr als 500 Kilometer, möglich wird dies neben einem großen Akku auch durch einen sehr guten Luftwiderstandswert von cw=0,25. Bewegliche Aerodynamik-Elemente finden sich nicht nur an der Front, sondern auch an den Flanken und am Heck; der Unterboden ist komplett geschlossen.

In natura zu sehen gibt es die Studie auf der IAA im September; bis das Serienmodell zu den Händlern rollt, wird es sicher noch zwei, eher drei Jahre dauern - und dann dürfte auch Tesla die 500-km-Marke geknackt haben.