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Donnerstag, 28. März 2024
Dokker und Lodgy mit neuem Grill / Neuer Basis-Benziner

Dacia Logan MCV kommt auch als Stepway-Variante

Dacia reitet weiter auf der Erfolgswelle. Auf dem Genfer Autosalon zeigt Renauls Budgetmarke eine weitere Cross-Variante, kleine Facelifts für drei Modelle und einen neuen Motor.
Dacia
Dacia bietet jetzt auch den
Logan MCV als Stepway-Variante an
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Das einst von VW erfundene Cross-Konzept - auf Offroad-Optik getrimmte "Normalautos" - verfängt bei den Kunden nach wie vor. Auch bei Dacia sind die als "Stepway" vermarkteten Varianten erfolgreich, speziell die des Sandero. Nun folgt mit dem Logan MCV Stepway eine weitere Spielart.

Optisch gibt sich der an den üblichen Insignien solcherart aufgebrezelter Wagen zu erkennen - Radlaufverbreiterungen treffen auf Schwellerverkleidungen, silbern eingefasste Nebelscheinwerfer und Schürzen, die robuster als gewöhnlich aussehen, obwohl ihr mattsilberner Unterfahrschutz rein optischer Natur ist. Außenspiegel-Gehäuse und Dachreling sind in einer "Dark Metal-Optik" ausgeführt, die Rücklichter tragen ein modifiziertes Innendesign. Schließlich ist die Karosserie ist um fünf Zentimeter höhergelegt - die Bodenfreiheit erreicht so 17,4 Zentimeter -, sind 16-Zoll-Räder Standard und die exklusiven Farben "Azurite-Blau" und "Vision-Braun" erhältlich.

Im Innenraum bietet der Logan MCV Stepway das Ambiente des neuen Sandero Stepway. Die Umrandungen des zentralen Bedienfelds in der Armaturentafel sowie der Lüftungsdüsen sind in Chrom-Optik, also silberfarbenem Plastik, gehalten. Entsprechend präsentieren sich auch Schalthebel und Türöffner. Ein "Soft-Feel-Lenkrad" im 4-Speichen-Design mit Chromeinsätzen und zentraler, blauer Stepway-Signatur gehört ebenfalls zur Ausstattung.

Zur Ausstattung gehören elektrische Fensterheber, eine Mittelarmlehne vorne, Parksensoren hinten und das LED-Tagfahrlicht in den überarbeiteten Scheinwerfern, wie es inzwischen alle Logan MCV und Sandero tragen. Eine Rückfahrkamera ist optional erhältlich, ebenso ein Navigationssystem. Motorseitig bietet Dacia den TCe-Benziner (0,9-Liter-Dreizylinder) und den dCI-Diesel (1,5-Liter-Vierzylinder) an, beide leisten 90 PS. Der Normverbrauch mit dem jeweils serienmäßigen Start-Stopp-System (nebst neuerdings Bremsenergie-Rückgewinnung) liegt bei 5,1 bzw. 3,9 Litern. Der Benziner ist auch mit einem automatisierten Schaltgetriebe erhältlich.

Dacia zeigt in Genf außerdem die aufgefrischten Modelle Dokker, Dokker Express und Lodgy. Sowohl der Hochdachkombi mit Schiebetüren in der Pkw- bzw. Nutzfahrzeug-Variante als auch der Van erhalten das neue Familiengesicht, heißt es. Tatsächlich betrifft dies hier aber nur den Kühlergrill mit seiner Wabenoptik, nicht aber das LED-Tagfahrlicht. Angekündigt ist außerdem ein überarbeitetes Interieur; Details hat Dacia nicht mitgeteilt.

Neu ins Dacia-Programm Einzug hält ein Benziner mit 73 PS. Es handelt sich um einen nicht aufgeladenen Dreizylinder mit 1,0 Litern Hubraum, wie er etwa auch im Renault Twingo oder Smart Fortwo/Forfour eingesetzt wird. Das Aggregat wird jedoch zumindest vorerst nur im Sandero und Logan MCV angeboten, wo es den 1,2-Liter-Vierzylinder ersetzt. Sinn der Übung ist neben der Gleichteilestrategie ein Effizienzgewinn: Nach der Norm fällt der Durchschnittsverbrauch beim Sandero um 0,7 auf 5,2 Liter, beim Logan MCV auf 5,4.

Auch mit diesem Motor offeriert Dacia die beiden Modelle zum Kampfpreis: Der Sandero ist ab sagenhaften 6.990 Euro zu haben, der Logan MCV kostet gerade einmal 1.000 Euro mehr. Für die Topmodelle mit Klimaanlage und weiteren Extras sind noch einmal rund 2.000 Euro mehr zu kalkulieren, womit auch diese zweifelsfrei als Schnäppchen gelten dürfen. Drei Jahre Garantie bis 100.000 Kilometer (und einen guten Wiederverkaufswert) gibt wie üblich es obendrein. Für den Logan MCV Stepway liegt der Preis noch nicht vor, wir erwarten rund 12.000 Euro.

Seit dem Relaunch der Marke im Jahr 2004 hat Dacia nach eigenen Angaben insgesamt 4,27 Millionen Fahrzeuge verkauft. Aktuell ist die Renault-Tochter in 44 Ländern präsent. In Deutschland wurden 2016 rund 51.000 Einheiten entsprechend einem Marktanteil von 1,4 Prozent verkauft.
text  Hanno S. Ritter
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