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Donnerstag, 28. März 2024
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Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik September 2015: Mehr Unfälle, weniger Tote

Bei steigenden Unfallzahlen registrierte die Polizei im September 2015 einen Rückgang an Verkehrstoten. Der fällt allerdings gering aus und kann die schlechte Jahresbilanz auch nur entsprechend beeinflussen.
Unfallstatistik September 2015: Mehr Unfälle, weniger Tote
DVR
Im September 2015 sank die Zahl
der Verkehrstoten in Deutschland leicht ab
Im September 2015 starben bei Verkehrsunfällen auf Deutschlands Straßen insgesamt 321 Menschen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilte, waren das sechs Personen oder 1,8 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahresmonat. Die Zahl der Verletzten stieg dagegen um 0,3 Prozent auf etwa 35.100 Personen.

Aktenkundig wurden rund 213.200 Unfälle, entsprechend einem deutlichen Anstieg um 6,8 Prozent gegenüber September 2014. 185.600 Mal blieb es bei Sachschaden (+ 7,8 %), bei den restlichen 27.600 Unfällen kam mindestens eine Person zu Schaden (+ 0,4 %).

Nach einem Dreiviertel-Jahr weist die Unfallstatistik nun 2,7 (Vormonat: 3,5) Prozent mehr Verkehrstote auf, das sind nicht weniger als 69 zusätzliche Opfer. Gesunken ist die Zahl der Verletzten, und zwar um 0,5 Prozent auf etwa 292.300 Personen. Seit Jahresanfang registrierte die Polizei rund 1,82 Millionen Unfälle, das war ein Plus von 3,2 Prozent gegenüber Januar bis September 2014. Davon waren rund 227.900 Unfälle mit Personenschaden (- 0,3 %) und 1,60 Millionen reine Sachschaden-Crashs (+ 3,7 %).

Noch ein Blick auf die Verkehrstoten in den Bundesländern: Genau die Hälfte der Länder meldet einen Zuwachs, Bremen eine Stagnation. Besonders deutlich waren die Zunahmen im Saarland mit über 40 Prozent und im benachbarten Rheinland-Pfalz mit 21. Auch Hessen und Niedersachsen kommen auf zweistellige Pluswerte. Am anderen, positiven Ende der Liste stehen die Zahlen in Hamburg mit minus 52 und in Berlin mit minus 27 Prozent. Mit zehn Prozent kommt auch Thüringen noch auf eine - in der Tendenz - erfreuliche zweistellige Entwicklung.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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