Während Daimler die Produktion des E-Smart vorerst eingestellt hat, gibt es demnächst immerhin wieder
ein Cabrio im Programm. Konzeptionell gibt es kaum Neues.
Daimler
Premiere im September, Auslieferungen
ab Februar 2016: Smat Fortwo Cabriolet
Als Erlkönig schon längst und mehrfach erwischt, zeigt Daimler das Cabriolet des Smart Fortwo auf der IAA im September
in der Serienversion. Das einzig echte Cabrio der Kleinstwagen-Klasse kann ab November bestellt werden, die Auslieferungen
erfolgen ab Februar 2016.
Prinzipiell folgt das neue Cabrio dem alten. Auf Knopfdruck verwandelt sich der Stadtflitzer vom geschlossenen Zweisitzer
zu einem Auto mit großem Faltschiebedach bis hin zum Cabriolet mit komplett geöffnetem Verdeck. Die seitlichen
Dachholme in Farbe der "tridion"-Sicherheitszelle lassen sie sich in der Innenseite der Heckklappe verstauen. Dieses
Ablagefach dient zugleich als zusätzlicher Stauraum für kleine Gegenstände – beispielsweise Warnweste, Verbandstasche oder
Warndreieck.
Mit einer Fläche von 1,8 m2 fällt das "tritop"-Textilverdeck rund vier Prozent größer aus als beim Vorgänger. Die Außenhaut
- wahlweise in denim-blue, schwarz oder rot - besteht aus besonders lichtbeständigem Polyacrylgewebe, an der stets
grauen Innenseite
befindet sich ein Polyester/Baumwolle-Gemisch. Dazwischen sitzt eine Kautschuk-Lage. Insgesamt ist das Verdeck 20 mm dick.
Die Heckscheibe aus Glas ist beheizbar. Der Öffnungsvorgang dauert nach Werksangaben zwölf Sekunden und ist auch während
der Fahrt möglich - und das sogar bis zur Höchstgeschwindigkeit. Auf Wunsch ist ein Windschott lieferbar.
Die Torsionssteifigkeit will Smart um 15 Prozent verbessert haben. Die Modifikationen gegenüber dem "normalen" Fortwo
umfassen ein großes Stahlkreuz unter dem Fahrzeug, zwei Torsionsschottwände unter dem Fahrzeug vorne und hinten sowie
ein innenliegendes Rohr in den A-Säulen aus hochfestem warmumgeformtem Stahl.
Motorseitig stehen jedenfalls zunächst die Dreizylinder mit 71 (Sauger, 1,0 Liter Hubraum) und 90 PS (0,9-Liter-Turbo)
zur Wahl, beide kombinierbar mit manuellem Fünfgang-Schaltgetriebe oder 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe "twinamic". Damit
beschleunigt das Cabrio in 14,9 (DKG: 15,5) bzw. 10,8 (11,7) Sekunden auf Tempo 100, erreicht maximal 151 bzw. 155 km/h
und verbraucht 4,3 Liter im Norm-Mittel. Bei der Ausstattung stehen die bekannten Linien "passion", "prime" und "proxy"
zur Wahl, Preise hat Smart noch nicht veröffentlicht.
Laut Mercedes hat das Smart Cabrio das gleiche Testprogramm durchlaufen wie die
offene S-Klasse, die ebenfalls auf der IAA Premiere feiert. So wird die
Verdecktechnik in beiden Autos auf Haltbarkeit in 20.000 Zyklen getestet. Wie
beim Coupé muss das Dach respektive Verdeck 500 Waschanlagen-Besuche verkraften.