Ein Stern kommt zurück: Erst gab es nur eine Skizze, jetzt wenigstens ein Foto - eines. Mercedes öffnet wie
erwartet die S-Klasse und führt so eine frühere Tradition fort.
Daimler
Zur IAA öffnet Mercedes die S-Klasse:
Das neue Cabriolet führt eine alte, sehenswerte Tradition fort
"Nach 44 Jahren können wir den Freunden unseres Hauses wieder eine offene Variante der S-Klasse anbieten. Das neue S-Klasse
Cabriolet symbolisiert unsere Leidenschaft für individuelle und zeitlos-exklusive Mobilität, die wir mit unseren Kunden
teilen", sagt Ola Källenius, im Daimler-Vorstand verantwortlich für den Pkw-Vertrieb.
Die PR-Strategie will es, dass es richtige Informationen und Fotos zum Auto noch nicht gibt, zunächst wirft Daimler
einen Blick auf die Historie. Und in der Tat ist eine offene S-Klasse nicht nur abermals ein Füllmodell für eine
vermeintliche Lücke im Modellangebot, sondern ein Auto, das es auch früher schon gab.
Schon in den 1920er Jahren verbinden die luxuriösen Cabriolets aus Stuttgart die Freiheit des Offenfahrens mit dem Komfort und
der Sicherheit einer Mercedes-Limousine. Seit Beginn der Nachkriegsproduktion werden die Topmodelle auch in der besonders
exklusiven Variante als Cabriolet angeboten. Dazu gehören der 170 S (W 136) von 1949, der 220 (W 187) von 1951 und der 300
S (W 188) von 1952.
Nach den von 1956 bis 1960 gebauten "Ponton"-Cabriolets 220 S (W 180) und 220 SE (W 128) erscheint 1961 mit dem 220 SE
Cabriolet der Baureihe W 111 ein besonders eleganter offener Viersitzer, dessen Design noch heute als zeitlos gilt. In der
zehnjährigen Bauzeit bietet Mercedes-Benz fünf verschiedene Typen dieser Baureihen an: 220 SE, 250 SE, 300 SE (W 112),
280 SE und als spätes Spitzenmodell den Achtzylinder 280 SE 3.5 – insgesamt entstehen in Sindelfingen gerade einmal
7.013 Einheiten dieser fünf Cabriolets. Auf diese Generation folgt im Mercedes-Modellprogramm zunächst keine
offene Oberklasse mehr: Es ist vielmehr der neue SL der Baureihe 107, der von 1971 an die Kultur des offenen Fahrens
als Zweisitzer pflegt.