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Autofahrer ohne Licht und Führerschein, aber mit Drogen und Diebesbeute
Panorama: Sieben Delikte auf einmal
Dass Fahrer von gestohlenen Pkw keinen Führerschein haben, ist nicht so selten. Auf die Spitze
getrieben hat das System des Verbotenen jetzt ein Mann in Nürnberg: Gleich sieben Straftaten
oder Ordnungswidrigkeiten auf einmal stellte die Polizei fest.
Weil er nachts gegen 2:45 Uhr ohne Licht einen Pkw durch einen Tunnel in der Nürnberger Innenstadt steuerte, erweckte
ein Autofahrer das Interesse der Polizei. Bei der obligatorischen Kontrolle staunten die Beamten nicht schlecht.
Zuerst fiel auf, dass vorne ein amtliches Kennzeichen aus Fürth, hinten aber eines aus München angebracht war.
Das ursprüngliche Nürnberger Kennzeichen wurde bereits Wochen zuvor wegen fehlenden Versicherungsschutzes entstempelt. Das
Fürther Kennzeichen wurde Ende Juni gestohlen, für das Münchener Kennzeichen lagen keine Fahndungsnotierungen vor.
Der Diebstahl wurde offensichtlich noch nicht bemerkt.
An der Fahrertür entdeckten die Beamten deutliche Aufbruchspuren. Weder Fahrer noch Beifahrerin konnten diese erklären. Im
Zündschluss steckte aber der Originalschlüssel. Dennoch blieben die Eigentumsverhältnisse
zunächst ungeklärt. Im Wageninneren
fanden sich zahlreiche Gegenstände, die möglicherweise als Beute aus Pkw-Aufbrüchen in Frage kommen. So stellten die Beamten
mehrere Navigationssysteme, Mobiltelefone, Ladekabel, einen Hochdruckreiniger und entsprechendes Aufbruchwerkzeug sicher.
Damit nicht genug: Der Fahrer stand bei der Fahrt offenbar unter dem Einfluss von Drogen. Ein entsprechender Test wurde
deshalb durchgeführt. Außerdem bestand der Verdacht, dass noch weitere Drogen im Fahrzeug versteckt waren. Deshalb unterstütze
ein Rauschgifthund der Nürnberger Hundestaffel die Absuche des Pkw. Der Hund zeigte mehrmals die Lagerung von Drogen an.
Eine Fahrerlaubnis konnte der 37jährige ebenfalls nicht vorweisen. Wie sich herausstellte, ist er überhaupt nicht im Besitz
einer solchen. Sowohl der Pkw als auch die darin aufgefundenen Gegenstände wurden sichergestellt, der Beschuldigte festgenommen
und zur weiteren Sachbearbeitung zur Dienststelle verbracht.
"Die Ermittlungen gestalten sich sowohl umfangreich als auch schwierig", sagte ein Polizeisprecher unter Verweis auf
die nicht ausgeprägte Aussagebereitschaft des Mannes. Letztlich erstatteten die Beamten Anzeige wegen des Verdachts von
bisher sieben straf- und verkehrsrechtlichen Verstößen.
text Hanno S. Ritter
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