Mercedes baut Pkw-Werk in Brasilien

Daimler baut ein neues Pkw-Werk in Brasilien. Ab 2016 sollen dort Modelle aus zwei Baureihen gefertigt werden – in überschaubaren Stückzahlen und mit hohem Handarbeitsanteil. Mercedes-Benz hat in einer feierlichen Zeremonie den Grundstein für ein neues Pkw-Werk in Brasilien gelegt. Das neue Werk in Iracemápolis bei Sao Paulo soll den Planungen zufolge im ersten Quartal 2016 die Produktion der C-Klasse aufnehmen, zur Jahresmitte dann die des GLA. Die Investitionssumme beziffert Daimler auf rund 500 Millionen Real, umgerechnet etwa 160 Millionen Euro.

Mit der lokalen Produktion könne man die Potenziale des aufstrebenden brasilianischen Markts noch besser ausschöpfen und flexibler auf die Kundenwünsche reagieren, sagte Markus Schäfer, Bereichsvorstand Produktion und Supply Chain Management Mercedes-Benz Cars, bei der Grundsteinlegung mit zahlreichen Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung sowie weiteren Unternehmens-Repräsentanten.

Zunächst wird das Werk mit rund 600 Mitarbeitern lediglich eine Kapazität von 20.000 Einheiten jährlich bieten. Sollte sich der Markt gut entwickeln, gebe es Potenzial für einen "weiteren signifikanten Ausbau in der Zukunft", heißt es. Das Montagewerk in Iracemápolis wird deutlich weniger automatisiert sein als traditionelle Mercedes-Benz-Werke. "Maschinen entwickeln, bauen und verkaufen keine Autos - das tun Menschen. Deshalb liegt unser Fokus auf unseren Mitarbeitern", so Schäfer. "Iracemápolis wird mit diesem Ansatz eines der flexibelsten Werke in unserem globalen Produktionsverbund sein - und damit richtungsweisend für die Zukunft."

Mit dem neuen Werk in Iracemápolis wird Mercedes der einzige Hersteller sein, der sämtliche Fahrzeugklassen - vom Pkw über Transporter bis hin zu Lkw und Bussen - in Lateinamerika produziert.