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Mittwoch, 24. April 2024
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Cross Coupé GTE mit 260 PS Hybrid-System / Serienstart Anfang 2017

VW zeigt abermals US-SUV-Studie

Es ist schon die dritte Studie ihrer Art: Mit dem Cross Coupé GTE zeigt Volkswagen abermals, wie das künftige SUV für Amerika aussehen soll. Fast zwei Jahre wird es dauern, bis das Auto denn endlich bei den Händlern steht. Deutsche Kunden können sich nur auf Details für andere Modelle freuen.
Volkswagen
Nennt sich Coupé, ist aber keines:
Mit dem Cross Coupé GTE gibt VW bereits den dritten Ausblick auf ein künftiges US-SUV
Es beginnt mit einer Mogelpackung, mit der VW freilich nicht alleine ist: Das Auto, dass sich Cross Coupé nennt, ist Cross, aber nicht Coupé. Vielmehr handelt es sich um ein SUV mit vier respektive fünf Türen, in der Größe mit 4,85 Metern Länge etwas oberhalb des Touareg angesiedelt. Midsize SUV nennen Amerikaner so etwas.

Das Cross Coupé ist nach dem Cross Blue und dem Cross Blue Coupé bereits die dritte Studie, mit der die Wolfsburger ihr amerikanisches Publikum auf die neue Baureihe einstimmen, von der inzwischen offiziell bekannt ist, dass sie wie der US-Passat im Werk Chattanooga gebaut werden wird und dass sie - anders als die Studie - siebensitzig sein wird. Dafür wird die Länge dann wieder auf rund fünf Meter gestreckt. Dennoch dient als Basis nicht das teure Touareg-Chassis, sondern der Modulare Querbaukasten von Golf & Co., der insoweit seine Modularität veranschaulicht.

Das Design darf inzwischen als relativ seriennah gelten, speziell Front- und Heckpartie dürften sich kaum noch ändern. Auch in der Gesamtbetrachtung wirkt der Wagen nun schon weitgehend fertig und realistischer als die Vorläufer-Modelle. Das Auto, so lässt VW-Chefdesigner Klaus Bischoff erklären, sei der "Botschafter einer neu entwickelten US-Designsprache von Volkswagen. Offen bleibt lediglich, ob die markanten Radhäuser so übernommen werden - mutmaßlich: ja.

Der Namenszusatz GTE steht wie beim Golf und demnächst beim Passat für den Plug-in-Hybridantrieb. Im Falle des Cross Coupé kombiniert VW nicht mehr einen Diesel, sondern den hierzulande aussortierten 3,6-Liter-Sechsyzlinder (FSI, 280 PS, 350 Nm) mit gleich zwei Elektromotoren, die es auf 54 PS und 220 Nm (vorn) sowie 115 PS und 270 Nm (hinten) bringen und so einen elektrischen Allradantrieb ermöglichen. Gespeist werden sie aus einer im Kardantunnel platzierten Lithium-Ionen-Batterie mit 14,1 kWh Kapazität. Die rein elektrische Reichweite liegt nach der US-Norm bei 32 Kilometern. Die Systemleistung des Antriebs addiert sich auf 360 PS - gut genug, um in rund sechs Sekunden auf Tempo 100 zu sprinten. Die Höchstgeschwindigkeit soll allerdings nur 209 km/h betragen. 

Noch ein Blick ins Interieur: Natürlich verbaut VW hier das aus dem Passat und Audi TT bekannte "Active Info Display". Interessanter ist der zentrale Touchscreen - weil er satte 10,1 Zoll groß ist, wer er nicht nur über Annäherungssensorik, sondern auch über Gestenerkennung verfügt, und nicht zuletzt, weil er fugenlos in die Mittelkonsole integriert ist. Alle drei Dinge dürfen als seriennah gelten, ebenso die Umsetzung der Klimabedieneinheit als separatem Touchscreen statt mit Drehreglern und Tasten.

Bis die finale Version des Midsize SUV fertig ist, wird es aber nochmals dauern: Der Bau soll erst Ende 2016 beginnen, was in Anbetracht der vorhandenen technischen Basis und der Dringlichkeit, die VW angesichts schwacher Präsenz in den USA nicht abstreitet, verwundern mag. Ob "Gut Ding will Weile haben" zutrifft, kann aber europäischen Kunden sowieso schnuppe sein: Das Auto wird nicht importiert werden. Tiguan, künftig wohl in zwei oder gar drei Karosserieversionen (normal, lang, coupéartig), Touareg (künftig wohl auch als Vierzylinder) und möglicherweise ein Golf-SUV sind die Eckpfeiler fürs Heimatland, auch ein Polo-SUV ist offenbar zunächst nicht (mehr) geplant.
text  Hanno S. Ritter
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