Winkler/FF Gersthofen
15 Prozent weniger
Verkehrstote im August 2014
Monatelang gab die Unfallstatistik nicht nur allgemein, sondern speziell in der Tendenz Grund
zur Sorge. Nun aber sind die Zahlen wieder erfreulicher – dem unerfreulichen Wetter sei Dank.
Im August 2014 kamen bei Verkehrsunfällen auf Deutschlands Straßen insgesamt 276 Menschen ums Leben, das waren
47 Personen oder 14,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
heute in Wiesbaden weiter mitteilte, sank auch die Zahl der Verletzten, und zwar um 11,3 Prozent auf
rund 33.000.
Auch die Zahl der Unfälle im August war rückläufig. 188.100 erfasste Karambolagen bedeuten ein
Minus von 3,2 Prozent. Während sich die Zahl der reinen Sachschaden-Crashs nur um 1,3 Prozent
auf 163.000 reduzierte, sank die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 14,0 Prozent auf etwa
25.100. Dies ist ein Indiz dafür, dass weniger ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Radfahrer
und Biker unterwegs waren und dass tendenziell langsamer gefahren wurde - beides der Fall bei
schlechtem Wetter, wie es im August mehr die Regel als die Ausnahme war.
Trotz dieser positiven Entwicklung im August sowie im Vormonat Juli kamen in den ersten acht Monaten
dieses Jahres im Straßenverkehr mehr Menschen zu Schaden als im Vorjahr: Insgesamt 2.179 Verkehrstote
stehen in der Bilanz, womit sich der Zuwachs auf 2,0 Prozent reduziert. Bei den Verletzten gab es demgegenüber
eine Zunahme um 4,2 Prozent auf 256.600. Die Zahl der aktenkundig gewordenen Unfälle fiel im Rumpfjahr
um 1,8 Prozent auf rund 1,54 Millionen. Darunter waren 199.100 Unfälle mit Personenschaden (+ 3,9 %)
und 1,35 Millionen Unfälle, bei denen nur Sachwerte beschädigt wurden (- 2,6 %).
Bezogen auf die Verkehrstoten können jetzt sieben Bundesländer eine positive Tendenz vorweisen, geführt vom
Saarland vor Bayern und Brandenburg. Die stärksten Zuwächse verzeichnen die Behörden in Mecklenburg-Vorpommern
nach Hamburg und Berlin, die aber aufgrund geringer Fallzahlen immer stärkeren Schwankungen unterliegen.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen
Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.